Braucht ein iPad 128GB?
Heute Vormittag verbreitete sich die Meldung wie ein Lauffeuer: Das iPad4 wird es Anfang Februar auch in einer 128GB Version geben.
Dafür, dass das iPad seit der ersten Version immer nur mit 32GB und 64GB Speicher verkauft wurde, ist dies natürlich eine interessante Neuigkeit, wenn gleich auch nichts weltbewegendes.
Aber mal ehrlich, braucht ein iPad überhaupt soviel Speicher?
Wer braucht schon 128GB?
Ich höre euch schon antworten, und ja, ihr habt natürlich recht. Man kann nie genug Speicher haben.
Aber wenn ich die Begründung vom Apple-Marketingchef Phil Schiller hierzu höre, dann kommen mir dann doch einige Zweifel. Denn dieser will mit der neuen Speicherkapazität das iPad auch für den Business-Einsatz bei Unternehmen, Lehrkräften und Künstlern interessant bzw. „noch interessanter“ machen.
Wie bitte? Warum soll sich denn ein iPad plötzlich für den Business-Einsatz eignen? Nur weil es auf einmal 128GB Speicher hat?
Arbeiten mit dem iPad?
Der Hintergrund ist eigentlich klar: Wer mit einem Gerät produktiv arbeiten möchte, der benötigt auch ausreichend Speicher. Nur eine Kleinigkeit haben die Damen und Herren von Apple vergessen: Das iPad ist ein Entertainment-Gerät – Es ist KEIN Arbeitsgerät! Zum Präsentieren am runden Tisch eignet es sich ja, aber doch nicht zum Arbeiten!
Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint. Im Gegensatz zum Surface Pro, dass zufällig ebenfalls Anfang Februar mit 128GB herausgebracht wird (ein Schelm, der böses dabei denkt), standen beim Designen des iPads vorallem die typischen Konsumentenansprüche im Mittelpunkt: Surfen, Spielen und Konsumieren von Medien. Aber ganz sicher nicht das Arbeiten.
Denn hierfür wurden von der Hardwareseite (Tastatur, Ständer, USB-Anschlüsse für gängige Hardware) wie auch von der Softwareseite her (vollwertiges Betriebssystem für typische Profi-Software) wichtige Dinge ganz bewusst weggelassen. Dass man vieles irgendwie noch dazu kaufen kann (Stichwort Adapter), zeigt nur noch mehr, dass es primär eben nicht zum Arbeiten gemacht wurde, sondern höchstens sekundär.
Wenn man also mobil Arbeiten möchte, dann sollte man doch gleich auf ein Macbook oder eben ein Windows 8 – Gerät zurückgreifen, aber bitte nicht auf ein iPad. Dafür ist es einfach nicht gemacht.
Aber jetzt seid ihr dran! Was ist eure Meinung?
Wenn man so viel Speicher für Musik, Filme etc. braucht ok, aber das tun wohl nur die wenigsten. Mit den Preisen lässt Apple übrigens das Surface Pro schon fast günstig aussehen 🙂
Stimmt, 925 Dollar für die LTE-Version ist schon echt ein Hammer 😉
Ich habe noch niemanden getroffen (und auch ich selber), der die 64GB des iPads voll ausgeschöpft hat. Da mach ich mir eher sorgen, dass die 320GB meiner PS3 irgendwann mal voll sind 😀
Zum Thema „Arbeitsgerät“, so kommt es mittlerweile immer öfter zu Kundenanfragen, wo das iPad für Aussendienstler als Arbeitsgerät eingesetzt werden soll. Die dafür in Planung befindliche App dürfte allerdings die üblichen Größen nicht sonderlich überschreiten, wenn überhaupt. Ich denke, es wird sich darauf beschränken, Kundendaten zu erfassen oder nachzuschlagen und vielleicht noch sowas wie einen kurzen Reisebericht oder Notizen zu hinterlegen. Viel mehr kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
128GB im iPad sind vielleicht ein nettes „Nice to Have“, aber wirklich etwas bringen werden sie wohl nicht.
Hmmm… evtl. damit die Vertriebsmitarbeiter Retina-Auflösende Werbefilmchen dabei haben können?
Oder entsprechenden P*rn, für die einsamen Stunden im Hotel…. 😉
Ein Tablet für Außendienst ist gar keine schlechte Idee. Wenn man viel unterwegs ist dann bieten Tablets gegenüber Notebooks folgende Vorteile:
1. Man kann das Gerät sehr schnell Ein- und Ausschalten
2. Wiegt weniger und ist nicht groß
3. In bestimmten Fällen kann man damit Daten schneller erfassen (Kluges Benutzerinterface vorausgesetzt)
4. Akku hält deutlich länger
5. evtl. Kunden-Eindruck
Ich stimme aber zu, dass man für solche Zwecke nicht unbedingt viel Speicher braucht. In vielen Fällen ist es sogar umgekehrt, da die Daten unter anderem aus Sicherheitsgründen in der Wolke und nicht auf dem Gerät selbst gespeichert werden.