Abgefahren: Wenn angestellte Softwareentwickler ihre eigene Arbeit outsourcen

Es gibt Dinge, die kann man kaum glauben, so auch die folgende Geschichte.

Als ein Internetprovider von seinem Kunden beauftragt wird, einen mutmaßlichen Malware-Angriff ausfindig zu machen, machen diese eine überraschende Entdeckung.

Malware?

Es klingt wie aus einem Film. Ein amerikanisches Unternehmen erkennt bei Kontrollen der VPN-Logfiles auffällig viele Verbindungen.

Aus diesem Grund beauftragt die Firme dessen Internetprovider, um der Sache auf den Grund zu gehen. Was diese dann aber entdecken, ist schon ein echter Knaller. Denn die Verbindung wird mit den Zugangsdaten eines Softwareentwicklers aufgebaut. Allerdings ist dieser nicht auswärtig tätig, die eine Remote-Verbindung erklären könnte, nein, dieser sitzt ganz korrekt im Büro an seinem Schreibtisch!

Aber wofür ist dann die VPN-Verbindung da, die zudem auch noch nach China führt?

VPN?

Ganz einfach: Der pfiffige Softwareentwickler hat seine Arbeit, die ihm von seiner Firma aufgetragen wurde, kurzer Hand an ein chinesisches Unternehmen im Shenyang outgesourct (schreibt man das so? – doofes denglisch 😉 )

Damit das ganze auch problemlos funktioniert, hat der Entwickler dem chinesischen Dienstleister kurzer Hand seinen eToken per Post zugeschickt, damit sich dieser per VPN auf das System des amerikansichen Programmierers schalten kann.

Freude nicht von Dauer

Für den Amerikaner muss es zunächst eine lohnende Geschichte gewesen sein. Denn während er für den chineschen Entwickler gerade mal ein Fünftel seines Einkommens zahlen musste, konnte sich dieser anstatt mit der eigentlichen Arbeit mit angenehmeren Themen wie Internet-Surfen, Essen oder etwas anderem widmen.

Vom Code her soll jedenfalls nichts aufgefallen sein. Denn dessen Qualität soll (laut heise) gestimmt haben.

Lediglich sein Chef schien über diese Entdeckung nicht so erfreut gewesen zu sein. Denn mittlerweile ist der Entwickler, der bis dahin einen sechsstelligen Betrag im Jahr verdiente, entlassen.

So viel „selbständiges Arbeiten“ ging dem Arbeitgeber dann wohl doch etwas zu weit 😉

Comments
  1. Raffi
  2. Sven
  3. Raffi
  4. breakpoint