Achtung App-Entwickler: Adblock Plus für Android blockiert In-App-Werbung

Der Werbeblocker Adblock Plus dürfte wohl den meisten bekannt sein. Bisher gab es das Plugin für Firefox und einigen anderen Web-Browsern.

Nun gibt es auch eine App für Android. Und dort blockt es nicht nur Werbung auf Websites sondern auch In-App-Werbung.

Werbung unterbinden

Ich muss ehrlich sagen, dass ich langsam einen echten Groll gegen die Adblock Plus – Macher hege.

Als Surfer kann ich es teilweise ja verstehen (wer findet Layer-Werbung schon gut), aber als Blogger finanziere ich meine Website über klick-basierte Bannerwerbung. Wird diese durch ein AddOn ausgeblendet, kann ich auch keine Einnahmen generieren.

Okay, das ist zwar ärgerlich, kann ich als Hobby-Blogger aber noch irgenwie verkraften. Als Profi-Blogger würde ich sicher anders darüber denken.

Was mich aber als Softwareentwickler richtig auf die Palme bringt, ist das neueste Feature: Die neue Android-App von Adblock Plus geht nämlich noch weiter und blendet zusätzlich auch die In-App-Werbung anderer Apps aus (Quelle). Und da hört es echt auf.

Wenn ein Entwickler eine App über Werbung finanziert, dann muss diese auch angezeigt werden können.  Es wird keiner gezwungen diese App zu nutzen.

Außerdem bieten viele Entwickler ihre Apps in zwei Varianten an: werbefinanziert und kostenpflichtig. Da muss dann erst Recht nicht die Werbung ausgeblendet werden.

Wenn aber zukünftig nur noch die kostenlose Variante genommen wird, um die Werbung dann mit einem Werbeblocker zu unterbinden, bedeutet dies auf kurz oder lang, dass diese Entwickler keine kostenlosen Apps mehr anbieten, weil sie keine oder zumindest zu wenig damit verdienen.

Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, noch benutzt ja nicht jeder Android-Nutzer so ein PlugIn bzw. App. Es ist aber definitiv eine Gefahr, die offensichtlich viele nicht sehen oder einfach nicht sehen wollen.

Selber mit Amazon Geld verdienen

Dass die Adblock-Entwickler damit ganze Geschäftskonzepte in Gefahr bringen, ist schon eine heftige Geschichte. Was mich dann aber so richtig wütend macht, ist die Tatsache, dass sie selber mit Werbung Geld verdienen.

Denn wenn ein Nutzer auf Amazon surfen will und dabei einen Vertipper macht, dann korrigiert das PlugIn (in Firefox) die Adresse selbständig und ergänzt sie um die Amazon-Partner-ID der Entwickler (ein Beispiel hierzu findet ihr in den Kommentaren).

Eigentlich dient diese ID eine Zuordnung von Werbenden, die Amazon Kunden vermitteln. Diese erhalten daraufhin Provisionen für die Einkäufe.

Die Entwickler missbrauchen nun diese ID und kassieren so Werbeeinanehmen von Amazon ab ohne wirklich einen großen Dienst für Amazon zu leisten.

Sie verdienen aber genau auf die Weise Geld,  die sie bei anderen Entwicklern unterbinden wollen: Mit Werbung. Und das regt mich mittlerweile echt auf.

Was ist eure Meinung dazu?

Comments
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