Programmieren und Kunst – Der AppArtAward 2012

Sind Programmierer mehr kreative Künstler oder doch eher Handwerker?

In Karlsruhe ist man sich sicher, dass zumindest unter den App-Entwickler viele Künstler sind.

Nerds

Die meisten Menschen denken immernoch das der Beruf des Softwareentwicklers ein total trockener und langweiliger Beruf ist. Das Klischee des Eigenbrödlers, der sich höchstens mal zum Kaffeeholen aus dem Zimmer traut, ist doch immer noch weit verbreitet.

Dass Softwareentwicklung aber doch ein bisschen mehr ist (und noch mehr sein kann) als nur Mathematik und merkwürdige Zeichenfolgen, hat beispielsweise das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, kurz ZKM, erkannt und verleiht deshalb dieses Jahr bereits zum zweiten Mal den AppArtAward 2012.

AppArtAward 2012

Wie man am Namen schon erkennen kann, ist der AppArtAward natürlich kein herkömmlicher Entwickler-Wettbewerb, denn hier werden App-Entwickler ausgezeichnet, die besonders innovative Ideen auf besonders kreativ-künstlerische Weise umgesetzt haben. So wird der AppArtAward in den drei Kategorien Künstlerischer Innovationspreis, Game Art und Cloud Art verliehen, dessen Gewinner jeweils 10.000 Euro erhalten.

Während bei der Kategorie „Künstlerischer Innovationspreis“ vorallem der künstlerische Aspekt der Entwickler im Vordergrund steht, wird bei Cloud Art auf eine kreative Nutzung der Cloud-Technologie geachtet. Bei Game Art stehen widerum Computerspiele im Vordergrund, die besonders innovativ, kreativ und möglicherweise auch kritisch sind.

Im folgenden könnt ihr euch den Trailer zu der Veranstaltung, die am Freitag, den 13.07.2012, 20 Uhr im Kubus des Karlsruher ZKM stattfindet (die übrigens via Live-Stream übertragen werden soll), ansehen:

Wie man dem Trailer schon entnehmen kann werden bei diesem Award wohl nur die wenigsten Entwickler mitgemacht haben, schließlich sind die gezeigten Apps nun wirklich nicht gerade alltägliche Anwendungen wie die Facebook-App😉 Spontan fällt mir gerade mal die Biophilia App zum aktuellen Album der Sängerin Björk ein, die hier teilnehmen könnte und auch Chancen hätte.

Aber ich finde die Idee, aus kreativer Softwareentwicklung sogar eine eigene Kunstform zu machen, richtig gut und zeigt wieviel Potential da eigentlich noch steckt, die nur entdeckt werden will.

Weitere Infos zu der Preisverleihung wie auch zum Live-Stream erfahrt ihr auf dieser Website. Der Eintritt ist übrigens frei und könnte gerade für App-Entwickle sehr interessant sein. Schließlich werden dort auch viele andere Entwickler vor Ort sein, mit denen man sich dann ein bisschen austauschen wie auch deren Apps testen kann.