Warum OEMs schuld an Microsofts Surface-Alleingang sind
Zwischen Microsoft und einigen seiner Hardwareherstellern scheint echt was im Argen zu liegen, was auch der Grund für den Alleingang beim Microsoft Surface sein wird.
Speziell HP scheint hier eine größere Rolle zu spielen.
Microsofts Erfahrungen
Langsam fügen sich die Puzzelteile zusammen, was Microsoft dazu bewogen haben könnte seine großen Partner, die OEMs, mit dem Surface ein eigenes Konkurrenzprodukt entgegen zustellen.
Natürlich hat man bei Apple sehen können wie gut die Kombination aus Hardware und Software aus einer Hand gut funktioniert. Aber noch wichtiger ist wohl, dass man in der Vergangenheit erleben musste, was passieren kann, wenn es eben nicht aus einer Hand kommt.
Und zwar berichten mehrere ehemalige Mitarbeiter von Microsoft und HP über haarstreubende Vorkommnisse bei der Entwicklung des Slate 500 im Jahre 2010, welches ja eigentlich als Konkurrenzprodukt für das iPad gedacht war.
Mag man den Stimmen trauen, hatten wohl Microsoft und HP hart an dem Tablet-PC gearbeitet. Als es aber darum ging, den PC serienfertigungsfähig zu machen „ruinierte es HP komplett“. Das will die New York Times erfahren haben.
So wurde die Hardware so dermaßen verändert, dass der Prozessor plötzlich heiß lief, Windows ausgebremst wurde und auch die Zusammenarbeit mit der Hardware (speziell die Touchbedienung) nicht mehr vernünftig unterstützt wurde. Und auch die Optik wurde in Mitleidenschaft gezogen, sodass es insgesamt dicker wurde, nur weil es HP schön kostengünstig haben wollte.
Interessenkonflikte
Microsoft soll ähnliche Erfahrungen im Übrigen auch mit anderen Hardwareherstellern gemacht haben. So kam es wohl immer wieder zu Diskussionen über Preis und Design gegeben, was dann am Schluss immer das Ende des Projektes bedeutete. Kein Wunder also, dass Microsoft sich nun entschlossen hat, das Ganze selber in die Hand zu nehmen.
Natürlich ist es nicht weiter verwunderlich, dass solche Diskussionen entstehen. Schließlich hat Microsoft ganz andere finanzielle Spielräume als die Hardwarehersteller, die ja von dem Verkauf der Geräte leben müssen.
Aber wenn sich nun HP über das Vorgehen von Microsoft beschwert, wie man es nun am letzten Wochenende lesen konnte, kann ich nur den Kopf schütteln. HP will nämlich wegen Microsofts Surfaces keine eigenen Windows RT Tablets herausbringen.
Ehrlich gesagt können die doch sogar froh sein. Denn hätten sie wieder irendwelche Alibi-Tablets herausgebracht, die sowieso keiner haben will, haben sie auf diese Art sogar ne Menge Geld gespart.
Und vielleicht kommt das Surface auf diese Woche dann ja doch noch nach Deutschland 🙂
Absolut richtig!
Und meiner Meinung nach guter Schritt von M$… ob sich das rentiert wird die Zukunft zeigen ^^
Ich selber kenne das Problem aus eigener Erfahrung, die verschiedenen Welten der Hardware- und Softwarehersteller 🙁