Keine Desktop-Unterstützung von Visual Studio 12 Express und was dies für die Zukunft bedeutet

Erste letzte Woche hatte ich über die neuen Visual Studio Versionen berichtet. Dabei warein ganz wichtiger Punkt noch nicht bekannt: Die kostenlosen Express-Editions werde nur noch Metro unterstützen – kein Desktop!

Was das für die Zukunft bedeutet und welche Alternativen es geben wird, erfahrt ihr im folgenden.

Metro-only

Das ist jetzt echt ein Hammer: Da reduziert Microsoft seine unzähligen Visual Studio-Express-Varianten unter dem Deckmantel der Vereinfachung und lässt dabei unter dem Tisch und verheimlicht einfach, dass zukünftig keine Desktop-Anwendungen mehr entwicklt werden können.

Eigentlich fand ich die neue Aufteilung der Express-Versionen nach Anwendungebereiche: Windows 8, Web und Windows Phone eigentlich richtig gut. Dass Microsoft aber unter „Windows 8“ nur noch die Metro-Welt versteht, ist schon ein echter Knaller.

Desktop-Anwendungen entwickeln

Wer zukünftig Anwendungen für den Destkop entwickeln will, muss dann entweder auf die kostenpflichtige Professional-Edition zurückgreifen, die es dann für ca. 499 US-Dollar geben wird. Alternativ könnt ihr aber auch weiterhin die 2010er Express-Versionen nutzen, die es zumindest in der nächsten Zeit noch geben wird.

Als letztes könnt ihr natürlich auch Microsoft komplett den Rücken kehren und auf eine andere kostenlose Entwicklungsumgebung für C# wechseln, z.B. MonoDevelop oder SharpDevelop.

Zukunftsbedeutung

Dass man damit das Ende des Desktop einleuten möchte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie andere bereits sagen.

Schließlich ist ein wichtiger Bereich von Microsoft immernoch der Bereich der Business-Kunden. Und ein ERP-System oder eine Entwicklungsumgebung wird sicher auch in Zukunft nicht auf Metro laufen.

Langsam frage ich mich wirklich, ob sich Microsoft mit dieser Strategie nicht selber schadet. Schließlich sind auch XNA-Game-Entwickler davon betroffen. Und auch frag ich mich, ob man die Express-Edition dann überhaupt noch für andere Anwendungsszenarien, wie z.B. Unity, nutzen kann.

Die Folge ist ja diese: Es werden sich immer mehr Entwickler von Microsofts Entwicklungsumgebung abwenden. Aber gerade die Entwickler-Community ist ja das große Kapital des Unternehmens. Offensichtlich wird das in der Führungsetage des Unternehmens gerade völlig vergessen…

Comments
  1. Dan
  2. GF
  3. luke
  4. Stefan
  5. GF