Native iOS-Apps unter Windows entwickeln
Die Firma Genuitec hat eine neue Version seines Entwicklungstools MobiOne veröffentlicht.
Mit dieser könnt ihr ohne einen Apple-Rechner zu besitzen eigene Native Apps für iPhones und iPads unter Windows entwickeln.
MobiOne
Das Entwicklertool MobiOne war ursprünglich zum Entwickeln von Webanwendungen für iOS-Geräte unter Windows gedacht.
Die neue Version hat einen neuen Baustein erhalten, ein Cloud-Service namens Appcenter. Dieser hat einen Build-Dienst, der aus einer Mobil-Web-App eine echte Native iOS-App macht, die wiederum vollen Zugriff auf die nativen iOS Services erlaubt.
Durch diese Vorgehensweise benötigt ihr keinen Mac mehr, sprich iOS-Entwicklung mit Windows. Ursprünglich war man ja im Grunde gezwungen, sich einen Apple-Rechner zu kaufen, wenn man in die iOS-Entwicklung einsteigen wollte. Aufgrund von Diensten wie MobiOne scheint dies nun der Vergangenheit anzugehören.
Ein weiterer Vorteil für Mac-Fremde ist, dass man als Entwickler auch kein Objective-C mehr kennen muss, da die Apps auf Webstandards wie HTML5, CSS3 und Javascript basieren. Ein Wizard hilft zudem bei der Grundkonfiguration.
Einfach wie Powerpoint?
Zwar tönt die Marketing-Abteilung von Genuitec, dass die iOS-Entwicklung mit MobiOne nun so einfach geworden wäre, wie eine Powerpoint-Präsentation zusammen zu klicken, was ich aber eher als ein Marketing-Gerede halte.
Denn auch wenn der Editor Drag & Drop unterstützt, sobald man wirklich etwas Neues entwickeln möchte, dann muss man immer auch richtig Know How haben. Da reicht es dann eben nicht mehr aus ein paar Steuerelemente auf einer Oberfläche anzuordnen…
Aber ein bisschen Marketing muss ja immer sein, oder? 😉
15 Tage testen
Wer neugierig geworden ist um MobiOne mal antesten möchte, der kann dies 15 Tage lang mit einer Trial-Version machen. Eine echte Lizenz kostet übrigens 100 US-Dollar. Eine Variante zur Android-Entwicklung ist übrigens auch geplant.
Und was haltet ihr davon? Wäre das was für euch? Kennt ihr vielleicht noch andere Alternativen?
Da gibt es aber schon bessere Lösungen auf Basis von PhoneGAP. Also PhoneGAP wäre grundsätzlich mal besser geeignet, weil es einfach etwas mehr bietet. Außerdem ist es Open Source und leicht erweiterbar. Und wer nicht selbst kompilieren will, kann z.B. PhoneGAP Build benutzen. Dann braucht’s auch keinen Mac. Daneben gibt es ein ganzes Sammelsurium an Drittanbietern, die auf der Basis von PhoneGAP Erleichterungen bei der Entwicklung anbieten. Teilweise mit ähnlichem Geschäftsmodell, dann aber zumindest mit mehr Funktionen.
Hallo Horst, vielen Dank für den Tipp!