TabCo alias Fusion Garage taucht unter

Im Sommer dieses Jahres hatte ich ja mal über die wirklich gelungene Marketing-Aktion des uminösen Tablet-Herstellers TabCo berichtet.

Nachdem sich endlich ie Firma Fusion Garage als die Drahtzieher der Werbeaktion outeten wurde es nach und nach immer undurchsichtiger um die Firma und deren Tablet Grid10.

Wir stecken jede Mark in die Werbung…

Fusion Garage hatte Mitte des Jahres eine Reihe von rätselhaften Werbevideos veröffenticht und ein riesen Geheimnis um deren Identität gemacht. Die Videos waren allerdings so gut gemacht, dass Techblogs der ganzen Welt dem Tag entgegenfieberten, an dem sich der Tablet-Hersteller endlich outen würden.

Aber schon an dem besagten Tag waren schon die ersten Ernüchterungen da: Jubelndes Publikum vom Tonband, ein Präsentator ohne Charisma und ein Tablet, dass kaum jemanden beeindrucken konnte.

Nun gut, das war ja noch nicht wirklich schlimm. Doch mittlerweile scheint die gesamte Firma Fusion Garage verschwunden bzw. untergetaucht zu sein. So hat die US amerikanische Presseagentur seit mehreren Wochen das IT-Unternehmen nicht mehr erreichen können, weshalb sie nun die Arbeit für Fusion Garage eingestellt hat.

Aber auch die Anwaltskanzlei in den USA hat aufgrund von nicht beglichenen Rechnungen die Zusammenarbeit abgebrochen. Fünf mal hat die Kanzlei versucht die Firma über die Rechnungen zu informieren. Aber kein einziges Mal wurde reagiert.

Davon abgesehen sollte schon im September 2011 der Verkausstart des Tablet Grid10 in den USA sein. Nachdem dieser dann auf Oktober verschoben wurde, werden die Kunden, die das Tablet vorbestellten, nun seit Wochen hingehalten. Besser gesagt wurden diese bis zum 9. Dezember hingehalten, denn das war der letzte Tag, als so ein Hinhalte-Eintrag auf dem Twitter-Account der Firma erschien.

Firmen-Chef war bereits bekannt

Das Erstaunlichste finde ich allerdings, dass schon vor längerer Zeit vor Chandra Rathakrishnan, dem Chef von Fusion Garage, bereits gewarnt wurde.

So meldete sich im Oktober ein Leser im Basic Thinking Blog zu Wort und bezeichnete in den Kommentaren den Chef wie auch die gesamte Firma als Betrug. Chandra Rathakrishnan hätte schon früher Investoren in Singapur, Indien und auch in Kanada über das Ohr gehauen.

Damals hat natürlich kaum einer diese Warnung für Voll genommen, aber da wusste wohl einer mehr als die anderen.

Aber selbst wenn jetzt das Unternehmen tatsächlich wieder auftaucht und sein Tablet Grid10 noch herausbringt, was ich mir kaum noch vorstellen kann, seine Glaubwürdigkeit hat die Firma mittlerweile verspielt.

Aber schaun wir mal, wie sich das in den nächsten Wochen noch entwickeln wird. Was denkt ihr?