Iron Foundry – Open Source Alternative zu Windows Azure
VMware macht ab sofort Windows Azure Konkurrenz.
Denn zukünftig können .NET-Entwickler ihre Cloud-Anwendungen auch auf einer .NET-Implementierung des Open Source Projektes Cloud Foundry hosten.
Iron Foundry
Der Cloud-Service-Dienstleister Tier3 hat für VMwares Open Source Cloud-Plattform „Cloud Foundry“ eine .NET-Framework Unterstützung beigesteuert.
Iron Foundry, so der Name der Implementierung, kann über eine Windows-Version des Cloud Foundry Explorer oder durch ein Plugin mit Visual Studio genutzt werden. Softwareentwickler können so neben dem Microsoft SQL Server auch alle anderen Datenbankdienste nutzen, die Cloud Foundry anbietet. Hierzu gehören neben MongoDB auch Redis und MySQL.
Wer Iron Foundry testen möchte, dem bietet Tier3 eine eingeschränkte Umgebung an, mit der man 90 Tage den Platform as a Service (PaaS) für die Cloud testen. Schön, dass den Leuten neue Namenskreationen und Abkürzungen nie ausgehen, das aber nur am Rande 😉
Cloud Foundry
Das Open Source Projekt Cloud Foundry an sich ist noch sehr jung und wurde erst in diesem Jahr vorgestellt. Neben .NET-Entwicklern werden momentan auch Varianten für Perl- , Python- und auch PHP-Entwicklern angeboten.
Die treibende Kraft hinter dem Projekt ist die bekannte Virtualsierungsfirma VMware. Bisher versuchte nur Micrsoft durch seine Virtualisierungssoftware HyperV Marktanteile von VMware abzunehmen. Durch Iron Foundry geht es nun auch in die andere Richtung.
Bisher gab es neben Windows Azure eigentlich nur noch den PaaS AppHarbor, der eine Cloud-Plattform für .NET-Applikationen anbot. Mit Iron Foundry gesellt sich nun noch einer hinzu, der durch den Support von VMware aber meiner Meinung nach wesentlich mehr Potential hat.
Microsoft
Ich denke, dass es aber nicht unbedingt nur schlecht für Microsoft ist, wenn es noch mehr Anbieter gibt, die .NET-Apps für Cloud unterstützen.
Als erstes ist es natürlich ein gutes Zeichen, wenn es Mitbewerber gibt. Schließlich gibt es nur in solchen Bereichen Konkurrenz, wo sich auch andere Firmen ein lohnendes Geschäftsfeld versprechen.
.NET könnte sich so nach und nach richtig im Cloud-Computing etablieren. .NET als Cloud-Standard – Die Redmonder wären sicher nicht böse 😉
Und auch wenn jetzt einige Kunden nicht unbedingt Windows Azure sondern Iron Foundry als Plattform nutzen, muss man ja immer noch bedenken, dass Microsoft ja nicht nur aus Windows Azure besteht.
Auch die Entwicklungsumgebungen, die Frameworks, Fachbücher und was da nicht alles für Dinge dran hängen (und auch vn Microsoft verkauft wird) steigen in der Nachfrage. Zudem verbreiten sich die typischen .NET-Programmiersprachen C# und VB.NET noch weiter (wobei wohl vorallem C# hierbei profitieren wird), was sicher auch nicht nachteilig ist.
Schauen wir mal, wie sich das Ganze in Zukunft noch entwickeln wird. Was denkt ihr?