Googles Map-API ab sofort kostenpflichtig
Google hatte es im April angekündigt und setzt es jetzt in die Tat um: Die Programmierschnittstelle für Googles Karten- und Street-View-Dienst kostet jetzt abhängig von den Nutzung bares Geld.
Glücklicherweise ist nicht jeder davon betroffen, da diese neue Regelung erst ab einer bestimmten Anzahl von Zugriffen pro Tag greift.
API für Karten und Street-View-Bilder
Der Suchmaschinenanbieter bietet ja schon länger Softwareentwicklern eine API an, um deren Maps-API zu nutzen. Durch die Möglichkeit diese API kostenlos zu nutzen, haben natürlich auch viele Entwickler die Chance genutzt und integrierten den Dienst in ihre Websiten und Anwendungen.
Diejenigen Nutzer/Entwickler, die die API besonders viel nutzen, will Google nun zur Kasse bitten indem das Unternehmen die Zugriffe sich absofort ab einer bestimmten Grenze vergüten lässt.
Die Höhe der Gebühren hängt, wie gesagt, von den Zugriffszahlen ab. Hierbei wird das Laden der JavaScript- oder Flash-API gezählt, das Laden einer Karte per Static-Maps-Schnittstelle wie auch der Zugriff auf ein Panoramabild über die Street-View-Image-API.
Zur Zeit noch hohe Zugriffsgrenze
Bei Nutzern, die die API täglich mindestens 25.000 Mal am Tag verwenden, werden zukünftig mindestens 4 US-Dollar je 1000er Zugriff auf die Maps-API fällig.
Wie ihr euch vorstellen könnt, kommen wohl nur wenige Anwendungen bzw. Websites auf so viele Zugriffe auf diese API. Laut Google seien gerade mal 0,35% aller API-Nutzer von diesen Gebühren betroffen. bbc.co.uk berichtet, dass vorallem Unternehmen, die sich mit dem Thema Reisen beschäftigen, hauptsächlich die API nutzen und damit sich auch in diese Gruppe der „Power-API-User“ zu finden sein werden.
Aber auch wenn ihr die API nutzt und nicht so hohe Zugriffe habt, muss man natürlich bedenken, dass diese Grenze willkührlich gesetzt wurde und natürlich auch gesenkt werden kann. Und ich vermute ganz stark, dass Google dies über kurz oder lang auch tun wird. Aber soweit ist es ja noch nicht.
Ich finde das schon heftig teuer. Ich habe einen Kunden der könnte auf 250.000 Zugriffe am Tag kommen. Das sind dann 1000 Euro pro Tag. Vor allem ist noch nicht ganz klar, wie das dann abläuft. Man müsste ja erst mal konkrete Zahlen sehen, wie viel Abrufe man im Moment hat.
Und bisher habe ich die Keys für die API immer mit meinem Google-Konto erzeugt. Auch bei unterschiedlichen Seiten und Kunden. Nicht das Google auf die Idee kommt, das mal zusammen zu rechnen.
Hallo Horst,
1000 Euro pro Tag? 30.000 Euro im Monat? Hast du dich da verschrieben oder stimmen die Zahlen?
Auf jeden Fall stimmt natürlich deine Kritik. Eigentlich muss da erst einmal noch ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht werden, bevor die ersten Rechnungen geschrieben werden. Nicht, dass die ganzen Entwickler nachher die ganzen Rechnung in den Briefkästen vorfinden, nur weil die Keys über die Entwickler-Accounts generiert wurden… Auweia…
Gruß
Carsten
Nein, nicht verschrieben. Wenn eine Site 12.000.000-15.000.000 Impressions im Monat hat, könnte das schon zusammenkommen. Das sind bis zu 500.000 am Tag. Lass‘ davon die Hälfte auf Seiten mit eingebundener Karte sein und man kommt auf 250.000. Also 250*4 Dollar = 1000 Dollar. Und das ist eher noch vorsichtig geschätzt. Die Seite, die ich meine hat immer 2 Karten (klein und groß) und sogar Übersichtsseiten mit bis zu 20*2 Maps.
Exakte Zahlen weiß ich natürlich nicht. Zufällig erfolgt die Umstellung als kleiner Relaunch morgen. Erst dann gibt’s die Maps. Bisher liegen also noch gar keine Zahlen vor und alles ist Spekulation. Ich habe aber den Kunden auf die Änderung bei Google hingewiesen und man will sich hausintern darum kümmern. Das wichtigste wäre dann erstmal konkrete Zahlen zu bekommen. Ich bin da sehr gespannt, wie das weitergeht. Als externer Entwickler ist man da ja mehr oder weniger nur halb dabei. Einen wirklichen Einblick in die Finanz- und Vertragsstrukturen hat man nicht.
4 Dollar pro 1000 Abrufe ist aber absurd viel.
Danke für Deine Infos, Horst.
Dann könnte für Deinen Kunden der Google Enterprise Service interessant sein. Wenn ich alles richig verstanden hab, dann kostet dieser 10.000 US-Dollar im Jahr als Fix-Betrag für die API.
Das interessiert mich jetzt auch, wie das weiter geht.
Gruß
Carsten