BYO – Bring your own – Privat-IT in Unternehmen

PCWer von Euch mal über die Abkürzunng BYO gestolpert ist und nicht wirklich wusste, was damit gemeint ist, dem kann ich nun weiterhelfen.

Das Kürzel steht für „Bring your own“ und ist bei Unternehmen im Bereich der IT nicht gerade unumstritten. Schließlich bedeutet dies, dass die Nutzer Ihre eigenen Geräte zur Arbeit mitbringen und diese dort auch nutzen dürfen.

Einfluss der Unternehmensgröße

Umso größer ein Unternehmen ist, desto ausgefeilter ist meistens auch die IT-Infrastruktur. Aber auch die individuellen Bedürfnisse der Nutzer nehmen natürlich zu.

Schnell kommen dann Fragen wie „Kann ich nicht meinen eigenen Laptop mitnehmen?“ Klar kann man jetzt aus der Kostensicht schell sagen „Klar, kein Problem!“. Schließlich braucht die Firma dann keinen Laptop zur Verfügung stellen. Wenn da nich noch der Punkt mit der Sicherheit wäre. Denn es ist ja nicht unerheblich, ob man sich mit einem Firmen-Laptop in das Firmen-Netz einloggt oder mit einem Privat-Laptop.

Auf privaten Geräte sind häufig mehr Anwendungen installiert, die auch sicherheitskritisch sein können, z.B. Messanger wie ICQ oder Spiele etc., welches sich mit dem Anbieter oder anderen verbinden. In so einem Fall muss natürlich ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept her, welches diesen Gefahren entgegen wirkt. Und da teil sich die Spreu von Weizen.

Während große Unternehmen diese besitzen haben kleinere Unternehmen eher keine Ressourcen, um solch eine Infrastruktur zu bieten. Und so teilen sich die Unternehmen dann in der Praxis dort, wo es dann um die eigenen IT-Möglichkeiten geht.

Bring your own in der IT-Praxis

Meiner Erfahrung nach ist es häufig so, das ganz kleine Unternehmen öfters eigenen Geräten zulassen, da sie selber eigentlich kaum eine eigene IT-Infrastruktur besitzen und diese Sicherheitsaspekte auch nicht so hoch ansiedeln. Wird eine Software benötigt, wird sie angeschafft und dann einfach auf dem Endgerät installiert. Fertig.

Kleine Mittelständler handhaben dies ähnlich, aber sie besitzen schon eine IT-Infrastruktur mit Domäne usw., die aber nicht ausreicht um noch zusätzlich Privatgeräte zu unterstützen. Die IT-Abteilung ist zudem zu klein (häufig Ein-Mann-IT), um hier auch noch zusätzlich Support zu leisten.

Bei größeren Mittelständlern sieht das schon wieder anders aus. Hier gibt es häufig schon Strukturen wie z.B. Citrix, wodurch ein Entkopplung des Arbeitsgerätes und der Arbeitsumgebung geschaffen werden kann. Hier ist es natürlich wesentlich einfacher Privat-Laptops einzubinden. Auch die IT-Abteilungen haben meistens etwas mehr Ressourcen, um zu Unterstützen.

Auch wenn das die Grundvoraussetzungen für eigene Geräte im Unternehmen sind, kommt es natürlich auch auf andere Dinge an.

Da es in der Praxis meistens eher mobile Geräte wie Laptops und Smartphones sind, die genutzt werden wollen, treten natürlich auch noch Punkte wie die Wahrung von Geschäftsgeheimnisse oder der Corporate Identity auf die Tagesordnung. Es sieht ja auch ein bisschen merkwürdig aus, wenn ein Apple-Trainer mit einem Android-Handy rumrennt, oder 😉

Jedenfalls ist die Entscheidung, ob private Geräte genutzt werden dürfen, eine nicht ganz triviale.

Unternehmens-Vorteile bei BYO

Wenn sich Unternehmen dazu entscheiden, dies zu erlauben, finden einige soviel gefallen daran, dass sie ihren Mitarbeitern sogar Zuschüsse für die privaten Geräte zahlen. Das kann manchmal sogar bis zum kompletten Kaufpreis gehen.

Laut einer Studie von Citrix sind hierfür vorallem eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, eine größere Produktivität und Mobilität der Angestellten, flexiblere Arbeitsmodelle und letztendlich die Senkung der IT-Kosten die Hauptgründe.

Wie sieht es denn bei Euch so aus? Was für Erfahrungen habt Ihr mit eigenen Geräten im Unternehmensumfeld?