Wie Apple es schaffte Samsungs Galaxy-Tab zu verbieten
Apple hat vor einigen Tagen geschaft seinen Konkurrenten Samsung den Vertrieb dessen iPad-Konkurrenten in der Europäischen Union zu vertreiben. Alleine diese Entscheidung fand ich schon ziemlich heftig.
Eben hab ich nun auch erfahren, warum sie es geschafft haben und gegen welche Rechte Samsung verstoßen hat.
Und das ist echt der Hammer.
Ideen-Klau bei Hightechgeräten
Es ist ja ziemlich bekannt, dass man es in den asiatischen Ländern ab und zu nicht ganz so genau mit dem Thema Geistiges Eigentum nimmt.
Trotzdem wurde ich natürlich hellhörig, als das Düsseldorfer Landgericht auf Grund einer Apple-Klage eine Einstweilige Verfügung verhängte, um dem südkoreanischen Hersteller Samsum den Vertrieb des Android-Tablets Galaxy Tab 10.1 in der Europäischen Union zu verbieten.
Apples Vorwürfe und Samsungs Verstöße
Apple wirft in seiner Klage Samsung vor das iPad zu kopieren und Schutzrechte zu verletzten, so die offizielle Erklärung. Gut, da kann man erstmal nicht viel sagen.
Nun hab ich ja, wie bereits gesagt, gerade erfahren, welche „Schutzrechte“ da eigentlich verletzt wurden. Und da fällt mir jedenfalls nicht mehr viel zu ein.
Zitat von Apple: „Die Gesamterscheinung der zwei oben gezeigten Produkte ist fast identisch, weil das GalaxyTab 10.1 alle unterscheidungskräftigen Elemente der Ausstattung des iPad 2 kopiert.“
Diese „unterscheidungskräftigen Elemente“ bestehen darin, dass das GalaxyTab 10.1 genauso wie das iPad2 „ein rechteckiges Produkt mit vier gleichmäßig gerundeten Ecken“ ist, welches zudem „eine flache, klare Oberfläche, welche die Vorderseite des Produkts abdeckt“ besitzt.
Außerdem hat es „die Ansicht einer metallischen Einfassung um die flache, klare Oberfläche“ sowie „ein Display, welches unter der klaren Oberfläche zentriert ist“.
Und zu guter Letzt, da hört es echt auf, zeige das GalaxyTab, wenn es eingeschaltet ist, „farbige Icons innerhalb des Displays“.
(Quelle: stutzlweb)
Traurig aber wahr
Tut mir leid, aber spätestens beim letzten Punkt muss wohl jeder anfangen zu lachen. Und um so erschreckender ist es, dass Apple vor dem Düsseldorfer Landgericht damit tatsächlich auch noch durchgekommen ist.
Ich hoffe, dass diese Entscheidung schnell rückgängig gemacht wird. Ansonsten kann man ja demnächst wohl alles schützen lassen.
Was haltet Ihr von diesem „Rechteverstoß“?
Design und Schutzrecht waren ja noch nie ein Paar, dass durch Klarheit glänzte. Und dass das Galaxy 10.1 Pad von Samsung schon fast unverschämt geklaut aussieht, kann denke ich niemand abstreiten. Aber die Begründung ist ja wohl eine Dreistigkeit! „Ein rechteckiges Produkt mit vier gleichmäßig gerundeten Ecken“?! Dann kann man ja fünfzig Prozent aller Geräte vom Markt nehmen. Und stimmt schon, je weiter die Argumentation voranschreitet, desto lächerlicher wird es. Aber es wäre tatsächlich sehr lustig, wenns nicht so erschreckend wäre. Ich bin mal auch sehr gespannt ob das auf Dauer Erfolg haben wird. Ich bin nur froh, sehr sehr froh, dass wir in Deutschland kein Präzedenzfall-System wie in den USA haben! Denn beim nächsten Mal kann es wieder anders ausgehen. Hoffentlich …
Das ist einfach nur bitter für Apple, dass sie sich auf so ein Niveau hinab begeben und auch noch Recht bekommen. Die „Argumente“ sind lächerlich!
Es gab schon Tabletts vor etwa 8 Jahren, die sahen genauso aus und es waren Asiaten die diese auf den Messen präsentiert haben. Ich glaube da Spricht der Rabe die Krähe schwarz und bekommt sogar recht… oh man…
Naja, in der Geschichte der Rechtsprechung der letzten 2000 Jahre hat sich nichts geändert : „Geld hat immer recht“ 😕
Tja, das ist wohl die harte Tech Welt da draußen und der dumme sind wir Endnutzer! Ja, es sieht schon sehr ähnlich aus, wie das iPad, aber die Vorwürfe sind schon sehr, sehr weit hergeholt und ein Vertriebsverbot ist in meinen Augen absolut ungerechtfertigt. Ich bin mir sicher, dass dieser Streit für Apple teuer werden wird, wenn Samsung es durchbringt, das Gerät wieder verkaufen zu dürfen – und sie werden es durchbringen. Dann steht einer hohen Schadensersatzklage nichts mehr im Wege.
Grundsätzlich habe ich mit Apple kein Problem. Mich interessiert ja nur deren Technik und nicht deren Politik. Gilt eben auch für alle anderen Hersteller. Wenn das Gerät zu MIR passt, wird es gekauft. Wenn ich nun anfangen müsste, nach Moral zu werten und zu kaufen, das hätte ich wohl kein derartiges Gerät.
Jede Firma hat das Recht auf solche Klagen. Ich kann nur darüber den Kopf schütteln, dass die Justiz dem „Recht“ gibt.
Grüße Stephan (Stutzl)
Also ich muss sagen das die unterschiede oder eher gemeinsamkeiten ganz normal sind, weil warum soll mann denn es nicht viereckig machen und wieso soll mann das Display nicht schützen und warum darf man keine Farbe ins Display zaubern, das wäre ja alles wie wenn mann das Fahrrad neu erfinden müsste, nur damit es nicht das selbe wird, also echter plödsinn das Urteil wieder mal ein anzeichen das die Gesetze nicht richtig durchdacht wurden sind, bzw wieder ein Machtkampf ist wer mehr Geld hat und bin mir sicher das der Richter bestimmt auch nur Appel produnkte nutzt. :eek::eek:
Ich verstehe nicht, wieso Apple so etwas nötig hat.