Gewitter sorgt für Cloud-Ausfälle bei Amazon und Microsoft

PCLangsam befinden wir uns mit unserer hochtechnologisierten und vernetzten Gesellschaft auf so sensiblen Beinen, dass schon ein kleines Gewitter in Irland europaweit IT-Systeme lahm legen kann.

Am letzten Wochenende ist nämlich genau dies passiert und sorgte bei den Administratoren von Amazon und Microsoft sicher für mächtig viel Adrenalien.

Gewitter über Irland

Irland ist nun wirklich nicht für sein gutes Wetter bekannt. Und so kommt es natürlich auch mal vor, dass es ein Gewitter gibt. Letzten Sonntag war so eines zum Beispiel in der eines großen Rechenzentrums.

Dabei schlug ein Blitz in einen Transformator ein, der zu einem Stromausfall führte. Hinzu kam, dass dadurch auch die Phasen-Synchronisation der Notstromaggregate verloren ging, weshalb europaweit Systeme aus Amazons Cloud nicht erreichbar waren. Auch Amazon.de und Amazon.co.uk waren teilweise nicht erreichbar.

Ausfall und die Systemwiederherstellung

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag kurz vor 20:00 Uhr. Drei Stunden später konnten die ersten EC2-Instanzen (virtuelle Hosts von Amazons Cloud Computing) neugestartet werden.

Was mich aber wundert, ist, dass gestern um 8:00 Uhr morgens erst 60 Prozent aller EC2-Instanzen wieder liefen. Noch schlimmer: Laut Amazon würde es bis zu 48 Stunden dauern bis alle Instanzen wieder laufen.

Da kann man nur hoffen, dass alle Datensicherungen in Ordnung sind. Denn auch Amazons Relational Database Service war von dem Ausfall betroffen und Amazon rät einigen Kunden ihre Datensicherungen zu kontrollieren.

Zum Glück hosten wir in unserer Firma nichts in Amazons Cloud. Denn wie will man da kontrollieren, ob Daten verloren gegangen sind oder nicht? Man kann höchstens sehen, ob das Backup funktioniert, viel mehr aber auch nicht.

Microsoft weniger betroffen

Wie ich ja oben schon erwähnte war auch Microsoft von dem Ausfall betroffen. Aber hier waren bereits nach vier Stunden alle Dienste wieder verfügbar.

Ob es nun Glück war oder ob Microsoft technisch einfach etwas anders bzw. besser macht, kann ich nicht sagen. Aber ich finde es schon auffällig, dass schon wieder Amazons Cloud-Dienste von einer Störung betroffen waren. Bereits im Frühjahr führte ja bereits eine Störung bei Amazon zu Außfällen bei seinen Clouddiensten.

Was haltet Ihr von dieser Geschichte? Hat Amazon einfach nur Pech?