Wann PayPal für IT-Selbständige Sinn macht und wann nicht

IT SelbstaendigkeitWer im Internet einkauft, legt sich schnell ein PayPal-Konto zu. Schließlich geht das Bezahlen via PayPal schnell und einfach.

Braucht man aber auch als selbständiger Softwareenwickler oder Webworker eines? Und wann macht es wirklich Sinn dieses auch zu nutzen?

Vorteile von PayPal

Ein PayPal-Konto ist für Kunden/Einkäufer eine schöne Sache: Keine Gebühren, schnelle Abwicklung und vorallem national wie auch international weit verbreitet. So lange man also kein Geld bekommt sondern nur welches ausgibt, ist Paypal komplett kostenlos.

Steht man aber auf der anderen Seite, der das Geld empfängt, sieht es aber anders aus. Hier sind nämlich plötzlich Gebühren fällig, die nicht unerheblich sind. Und wenn man also als Selbständiger PayPal-Zahlungen anbieten möchte, sollte man hier genau hinschauen.

Nachteil: Gebühren

Bei Überweisungen von Eurobeträgen innerhalb der EU sind bereits 1,9% zuzüglich 0,35 Euro des überwiesenen Betrages als Bebühren fällig. Stammt die Überweisung außerhalb des Euro-Raums fallen sogar ganze 3,9% zzgl. 0,35 Euro an.
Das sind bei 1000 Euro bereits 39,35 Euro, die bei PayPal bleiben. Und in der heutigen Zeit kommt durch die internationale Vernetzung nicht selten vor, dass man als Softwareentwickler in einem internationalen Team arbeitet und deshalb das Geld aus dem Ausland überwiesen wird.

Noch typischer ist dies aber bei App-Entwicklern. Diese stellen ihre Apps in Online-Shops zum Kauf bereit, wobei die populärsten im Ausland (häufig USA) ansässig sind. Und so würden auch hier diese hohe Gebühren fällig werden.

PayPal-Konto – Ja oder Nein?

Lange Zeit hab ich mich wegen der Gebühren gegen ein PayPal-Konto gewährt. Auch wenn es vielleicht kundenfreundlich ist, ein PayPal-Konto anzubieten, aber warum soll ich von meinem hart erarbeiteten Geld unnötig etwas abgeben.

Dies funktionierte auch solange gut, wie ich nur Dienstleistungen im Inland anbot.

Als ich aber anfing Produkte zu entwickeln, die ich über Web-Stores und dem Unity Asset Store verkaufen wollte, veränderte sich dies schlagartig. Denn hier hatte ich plötztlich mit ausländischen Kunden zu tun, die mir natürlich auch irgendwie das Geld zukommen lassen wollten.

Alternativen

Während man im Inland eigentlich immer eine Banküberweisung machen kann, sieht es bei Auslandsüberweisungen etwas anders aus. Denn auch wenn hier eine Banküberweisung für den Empfänger kostenlos ist, so ist es für den Versender meistens nicht. Welche Alternativen gibt es also bei ausländischen Überweisungen neben PayPal ?

Das kommt natürlich zunächst darauf an, welche Eure Geschäftskunden unterstützen. In meinem Fall war es so, dass ich mein Geld von Unity via US-Dollar Check bekommen könnte oder eben via PayPal.

Allerdings muss man bedenken, dass das Zuschicken eines Checks relativ lange dauern kann. Außerdem fallen auch beim Eintauschen eines US-Dollar Checks Gebühren an.

Diese können sich je nach Bank erheblich unterscheiden. Im Schnitt hab ich im Internet einen Betrag von 15 Euro recheriert. Hinzu kommt aber noch, dass nicht nicht alle Banken solche Checks annehmen und die Wertstellung zudem auch schon einmal mehrere Wochen dauern kann, was das ganze auch nicht unbedingt attraktiver macht.

Fazit

Wenn man diese ganze Zeitspanne betrachtet, die dieser ganze Prozess dauern kann und dann auch noch die Gebühren sieht, muss man schon sehr genau überlegen, was man macht. Je nach dem wie viel Geld man da eigentlich überwiesen bekommt, kann das eine oder das andere sinnvoll sein.

Aber wenn Ihr mit ausländischen Kunden zutun habt, werdet Ihr über Kurz oder Lang nicht um ein PayPal-Konto herum kommen – ganz davon abgesehen, dass Ihr vielleicht auch mal selber etwas mit PayPal bezahlen wollt.

Von daher ist auf jedenfall vorteilhaft ein PayPal-Konto zu besitzen. Man muss es ja nicht bei jedem Kunden als Zielkonto nutzen.

Bei mir war es übrigens dann relativ einfach. Da der eine Webshop mir überhaupt keine andere Möglichkeit als PayPal anbot, hab ich mich schnell zu einem PP-Konto entschieden.

Und wenn ich schon einmal eines hab, dann nehm ich bei dem anderen Anbieter auch die PayPal-Variante anstelle des Checks. Denn bei der Check-Variante hab ich dann doch ein merkwürdiges Gefühl. Und so riesengroß sind die Beträge dann auch nicht, die ich bei PayPal im Vergleich zum Check verliere.

Wie haltet Ihr es mit PayPal? Nutzt Ihr es immer oder auch nur dann, wenn es wirklich sein muss?

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  1. Hada1982
  2. Curaitis
  3. tim