Amazons Cloud-Ausfall und die Folgen
Vor zwei Monaten legte bei Amazon eine umfassende Server-Störung einen großen Teil des Amazon-Cloud-Dienstes lahm.
Dass dadurch nicht nur Webseiten unerreichbar waren sondern auch Kundendaten unwiderruflich verloren gingen, sorgt im Nachhinein für reichlich Bedenken bezüglich der Cloud-Technologie.
Cloud-Katastrophe beim Update
Für die verantwortlichen Administratoren muss es der Supergau gewesen sein: Während eines Updates brach das gesamte Netz zusammen und legte damit Amazons Cloud-Dienst sowie hunderte Websites und Dienste lahm.
Allerdings hat dieser Zwischenfall noch weitreichernde Ausmaße. Denn laut einer Umfrage von CIO.de stieg die Zahl der Cloud-Skeptiker durch diesen Zwischenfall merklich an. Auch wenn 35 Prozent der Befragten angaben, dass durch den Vorfall lediglich die bereits bestehenden Bedenken bestärkt wurden, gaben weitere 18 Prozent an, sie betrachten erst durch den Vorfall Cloud-Dienste kritisch. 15 Prozent der Befragten wollten aus diesem Anlass sogar jetzt ihre Cloud-Projekte nochmals prüfen. Und das ist schon ganz schön beachtlich, wie ich finde.
Ich für meinen Teil muss sagen, dass das Einzige was mach wundert, die Tatsache ist, dass dies bereits jetzt schon geschieht. Ich hätte erst viel später damit gerechnet. Schließlich ist sowas immer nur eine Frage der Zeit, bis ein größerer Zwischenfall passiert.
Ist Amazon ein Einzelfall?
Auch wenn viele sagen, dass es ein Einzelfall gewesen ist (und obendrein auch menschliches Versagen war) kann ich entgegnen: Es wird auch in Zukunft Menschen geben, die die Systeme warten. Und so wird es auch immer eine gewisse Wahrscheinlichkeit geben, dass etwas Unvorhergesehenes geschieht oder einfach Fehler gemacht werden.
Ich würde jedenfalls nicht sensible Unternehmensdaten bei externen Cloud-Dienstleistern lagern. Auf der anderen Seite kenne ich auch viele, die anderer Meinung sind und prophezeien, dass in Zukunft die Daten nur noch in der Cloud liegen.
Okay, wenn die Unternehmen eigene Privat-Clouds hosten kann ich mir das noch vorstellen. Aber bei Amazon, Microsoft oder Appel seine Unternehmensdaten lagern? Na, ich weiß ja nicht…
Was ist denn Eure Meinung dazu?
Hallo
Es gibt ja aber auch bei inhouse gespeicherten Daten Menschen welche die Wartung machen und auch diese werden Fehler machen und so den Verlust der Daten riskieren. Einem Profi im RZ sollten solche Fehler weniger passieren als einem evt. nebenamtlichen Admin in einem KMU.
Gruss Christoph
Hi,
ich sehe das im Prinzip ähnlich wie Christoph. Es gibt jedoch einen Unterschied: Wenn ich selbst Herr über die System bin, kann ich mir auch selbst überlegen wann ich ein Update fahre oder eine größere Änderung mache. Sprich, zu Zeitpunkten, wo ich die Systeme sicher brauche werde ich keine Updates oder Änderungen an den Systemen durchführen. Wenn ich nur Kunde eines Dienstes bin, habe ich an dieser Stelle deutlich weniger Einfluss. Aber über kurz oder lang wird sich das meiner Meinung nach über relativ simple Kosten/Nutzen-Rechnungen regeln. Je mehr Ausfallsicherheit ich brauche, desto mehr werde ich dafür zahlen müssen. Dafür wird dann im Extremfall der Dienstleister mir auch Garantien geben müssen.
Gruss, Andreas