Zukunft des Mono-Framework nach Entwickler-Kündigung

Open Source Vor einem halben Jahr hatte ich ja bereits meine Sorge um das Mono-Framework geäußert, nachdem das IT-Unternehmen Novell verkauft wurde.

Nun wurden auch alle Mono-Entwickler gekündigt. Aber zum Glück hatte der Chef-Entwickler Miguel de Icaza noch ein Ass im Ärmel.

Novell-Übernahme

Als Unity3D-Entwickler ist mir der Fortbestand des Mono-Frameworks sehr wichtig, liefert es doch die Plattform für Programmierung der Unity-Spielelogik.

Und hätte ich jetzt nur die Info bekommen, dass alle Softwareentwickler der Mono-Abteilung vor die Tür gesetzt worden sind, hätte ich wohl kleine Schweißperlen auf der Stirn bekommen. Aber glücklicherweise ist dem ja nicht so.

Neubeginn mit Xamarin

Miguel de Icaza hat als Ausweg kurzerhand das neue Unternehmen Xamarin aus der Taufe gehoben, welches sich nun in Zukunft um dessen Weiterentwicklung kümmern will.

Finanzieren will sich das Unternehmen über die kostenpflichtigen Smartphone- Varianten MonoTouch (iOS) und die neue Mono for Android – Version.

Das einzige Problem ist, dass diese neuentwickelt werden müssen. Der Grund hierfür ist ganz einfach. Sie stehen genauso wenig unter der Open Source Lizenz, wie die, mit denen man zukünftig Geld verdient will.

Zukunftsplanung von Mono

Für die Neuentwicklung plant man derzeit ca. 3 Monate ein, was ich persönlich schon wirklich sportlich finde. Mal sehen, ob sie es tatsächlich schaffen.

Damit in dieser Zeit dem neuen Unternehmen aber nicht gleich die Puste ausgeht, schließlich müssen die Softwareentwickler ja auch von irgendetwas leben, wurden auch schon bereits die ersten Geldgeber aquiriert.
Weitere sollen folgen, schließlich muss auch das Marketing, Dokumentation für die neuen Produkte bezahlt werden.

Natürlich stampft man nicht einfach so ein Unternehmen aus dem Boden. Glücklicherweise lagen die Plane schon in der Schublade. Denn schon vor einem Jahr hatte man geplant Mono in einem eigenständigen Unternehmen auszugliedern, was dann aber nicht durchgezogen wurde. Nun profitiert de Icaza von diesen Plänen und konnte so schnell mit dem Aufbau des Unternehmens beginnen.

Ich bin jedenfalls erst einmal erleichtert, dass diese Pläne existierten und dadurch eine Weiterführung des Mono-Frameworks vorerst gesichert zu sein scheint. Jetzt muss man den Mono-Entwicklern nur noch die Daumen drücken, dass das Geschäftskonzept auch aufgeht. Ich mach es!