Aktuell geforderte Skills von App-Entwicklern
Wer heutzutage in die App-Entwicklung einsteigt neigt meist dazu sich auf die Apple-Plattform iOS zu spezialisieren.
Warum es aber zur Zeit gerade für selbständige Softwareentwickler sogar mehr Sinn macht sich für ein anderes Betriebssystem wie Android zu entscheiden, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
App-Entwickler vs. Betriebssysteme
Laut einer Umfrage des IT-Projektportals Gulp sind 60 Prozent der selbständigen App-Entwickler auf iOS spezialisiert.
Dies ist auf dem ersten Blick natürlich überhaupt nicht verwunderlich. Schließlich läuft iOS doch auf den kleinen Apple Trend-Geräten iPod und iPhone gleichermaßen wie auch auf dem derzeit echt gehypten Tablet iPad. Gerade letzteres sorgt momentan ja wieder durch seinen Nachfolger iPad 2 für viel Aufsehen.
Erst mit großen Abstand folgt dann das Google-Betriebssystem Android. Denn gerade 16,5 Prozent aller selbständigen App-Entwickler beherrschen diese Plattform.
Und genau dies ist jetzt sehr erstaunlich, denn bei der Nachfrage nach IT-Freelancern verhält es sich nämlich genau anders herum: Die Auswertung von Gulp ergab, dass zur Zeit dreimal soviele Android-Experten gesucht werden wie Apple-Entwickler.
Die einzige Konstante bildet dabei in beiden Auswertungen der dritte Platz. Den belegt bei der Entwickler-Nachfrage wie auch bei den Spezialiserungen (8,4%) jeweils Windows Phone bzw. Windows Mobile.
Geforderte Skills
Bei den erforderlichen Skills der Entwickler kommt es natürlich voll auf die Plattform an. So werden von Android-Entwicklern vorallem gute Kenntnisse in Java und XML gefordert. Dabei arbeiten sie meist mit der Open Source Entwicklungsumgebung Eclipse, das dann mit dem Android Development Tools (ADT) Plugin ausgestattet ist.
Beim iOS sieht es natürlich anders aus. Von Ihnen werden Erfahrungen mit Objective-C erwartet sowie Kenntnisse der Xcode-Entwicklungsumgebung. Ergänzt oder alternativ genutzt werden die Entwicklungs-Frameworks Cocoa und Cocoa Touch.
Bei Windows Phone steht bei den Anforderungen natürlich vorallem die Entwicklungsumgebung Visual Studio und die Programmiersprache C# im Mittelpunkt.
Stundensätze
Von den Stundensätzen her kann man als Mobile-App-Entwickler als Auftragsentwickler sicher meistens besser leben, als wenn man selber eine kleine App programmiert und versucht diese über den App-Store unter die Menschen zu bringen.
Auch wenn im Gegensatz zu anderen IT-Dienstleistern die bei Gulp registrierten App-Freelancer weniger verlangen als andere IT-Disziplinen, so beträgt der durchschnittliche Stundensatz immernoch 68 Euro. Und hierzu muss man auch sagen, dass App-Entwickler zudem auch noch häufig jünger sind als andere Spezialisten. Über 23 Prozent der App-Entwickler jünger als 34 Jahre, und das ist wirklich beachtlich.
Ich denke, dass dieser Mobil-Markt noch lange nicht am Ende ist – eher im Gegenteil. Durch Tablets und durch die Kreation neuer Endgeräte wird die Nachfrage demnächst erst so richtig ins Rollen kommen.
Was haltet Ihr von diesen Umfrageergebnissen? Spiegeln sie die Realtität wider oder sind Eure Erfahrungen andere?
Also ich habe echt den falschen Beruf gelernt. *seufz*
Ich sollte weiterhin JavaScript knüppeln ein Team bilden und Android Games entwickeln… wenn ich blos mehr Zeit hätte…
Yeah, Danke Carsten, dieser Beitrag hat meinen Verdacht bestätigt ^^
Ich denke, die meisten iOS Entwickler sind deshalb Apples Sklaven geworden, da es das iPhone länger gibt… bzw. Apple die Entwicklungsplattform bereits lange vor der eigentlichen Veröffentlichung herausgegeben hat. Dann kam der große Hype und noch mehr sind aufgesprungen.
Dass mittlerweile die Anzahl der Android Smartphones Apple eingeholt hat, konnte damals wahrscheinlich niemand glauben. Aber Google leistet in diesem Bereich tolle Arbeit und entwickelt ständig weiter.
Was mMn noch ein großer Nachteil bei Android ist, ist die große Anzahl unterschiedlicher Geräte, wodurch die Entwicklung einer eigenständigen App, die überall gleich aussehen soll erschwert :-s
Was im Übrigen Windows angeht, denke ich kann man zwar wenn man aus der dotnet Ecke kommt schnell hier einiges erreichen und sich schon jetzt aktiv damit beschäftigen… ich denke WM wird in Zukunft sicher auch eine Rolle spielen.
Aber erwarten sollte man als App Entwickler für Windows vorerst nicht das schnelle große Geld, wie die in den Anfangszeiten vom iPhone war,
dafür hat Windows noch zu wenige Kunden, einen zu geringen Absatz der Geräte und genug Probleme mit der Plattform 🙁
Hierbei sei noch gesagt (ein wenig Werbung xD) dass meiner bescheidenen Meinung das Unity Framework einen rießen Vorteil hat,
nämlich dass es auf jedes System exportierbar ist!!! 😮
Zwar ist es eher für Spiele als für funktionale Apps geeignet, dennoch lässt sich damit viel anstellen 🙂
So, genug der Worte,
lasset Taten sprechen ^^
Ein guter Beitrag. Als ich noch jünger war, wollte ich immer Programmierer werden, habe C/C++ gelernt und nach dem Abi wurde mir bewusst, dass Java der neue König ist. Das jedoch hat mich nie interessiert. Jetzt entwickle ich Internetseiten mit HTML+CSS, von der Hochsprache in die „Gosse“ der Programmierung.
Zurück zum Thema: Ich glaube, dass all jene, die sich auf „freie Systeme“ konzentrieren, langfristig mehr Erfolg haben werden. Der Siegeszug von Google in unserer Welt nimmt erst einmal kein Ende – die zweifelhafte Apple-Politik wird noch vielen Menschen, die zu iPad-verliebt sind, entweder die Beine oder gar das Genick brechen…
Entschuldige die Ausschweifung 😳
Interessanter Beitrag, vielleicht sollte ich mich doch mehr der Android-Entwicklung widmen? Das es mehr iOS-Entwickler gibt ist, klar weil dort zur Zeit am meisten mit den Programmen verdient wird. Das ist im Android-Umfeld sehr schwierig und bei den anderen Plattformen nahezu unmöglich.
Ich glaube allerdings, das Windows Phone 7 über kurz oder lang untergehen wird. Es sei den Mircosoft hat noch irgend eine Killer-Anwendung, oder Nokia stellt ganz billige Modelle damit her.
@Jonathan: 😉 Danke für die Ausschweifung. Softwareentwicklung hat viel mit Kultur zu tun.
Apps sind in der Tat absolut cool, wenn Sie einen Mehrwert haben. Meiner Meinung nach ist das aktuelle nur der Vorgeschmack auf was grösseres. Das als Einleitung.
Es gibt nur ganz wenige Unternehmen auch auf der iOS Plattform, die davon leben können. Wir sprechen nicht von Nachhaltigkeit (bewusst). Mit USD99.00 bist du dabei! Da schiebt sich soviel kreative Energie nach vorne bepaart mit der 360° Freeware Mentalität. Einen sinnvollen Stundenlohn hier zu haben ist schwierig. Wenn man anspruchsvolle Entwicklungsaufträge hat, können Aufträge schon ganz interessant sein. Aber bei diesem Leistungsdruck werden es „reine“ Entwickler schwierig haben. Die nächste Komponente ist das betriebswirtschaftliche und die Schnittstellen. Das können 14 oder 15 jährige natürlich nicht so gut und eine Chance für Start-ups sich qualitativ zu positionieren. Das wird natürlich nicht immer erwidert vom Kunden weil er wie überall IT nicht von der Strategie ableitet sondern Insellösungen konzipiert. Fazit: Grosses Potenzial, aber noch weit davon entfernt echte Wertschöpfungsketten zu erstellen. Danke für den Beitrag.
Vielen Dank für den schönen Beitrag!
Vermutlich wird es in den nächsten Monaten in diesem Bereich einen Wandel geben. Wie schnell dieser vollzogen wird, bleibt abzuwarten.
Gruß Alex