Revolutioniert Screen-Sharing die Gameentwicklung für Gamer-Duelle?
Eine wirklich interssante Idee hat Sony beim US amerikanischen Patenamt eingereicht.
Um zukünftig Gamer-Duelle an einem gemeinsamen Monitor auszutragen soll die bei 3D-Filmen bereits eingesetzte Shuttertechnik genutzt werden.
Was noch alles mit dieser Technik zukünftig möglich sein soll und wie sie überhaupt funktioniert erfahrt ihr in diesem Artikel.
Shutterbrillen
Die Technik ist bereits bekannt. Die sogenannten Shutterbrillen werden bei 3D-Filmen eingesetzt, um den 3D Effekt zu erzeugen. Dieser 3D Effekt geschieht folgender Maßen:
Auf dem Monitor bzw. der Kinoleinwand werden die beiden versetzten Bilder für das linke und das rechte Auge abwechselnd angezeigt. Synchron hierzu werden dann die Brillengläser links und rechts dementsprechend durchlässig bzw. auf nicht durchlässig geschaltet, sodass jedes Auge nur die Bilder zu sehen bekommt, die es benötigt um den 3D-Effekt zu erzielen.
Genau diese Technik will Sony nun für zukünftige Game-Duelle nutzen anstatt wie bisher den Bildschirm für die Spieler horizontal oder vertikal zu teilen (häufig auch Splitscreen genannt).
Screen-Sharing bei PC-Games
Jeder Spieler würde eine Brille bekommen, wo dann allerdings beide Gläser zusammengeschaltet werden. Die eigene Brille würde dann immer auf durchlässig geschaltet werden, wenn das eigene Bild gezeigt wird und auf undurchlässig geschaltet, sobald das Bild für den Gegenspieler gezeigt wird.
Um so höher die Bildfrequenz dann ist, desto mehr Spieler könnten dannn über einen gemeinsamen Bildschirm gegeneinander spielen.
Aber auch andere Einsatzgebiete wie das Schauen verschiedener Spielfilme über nur einen Bildschirm wäre mit dieser Technik parallel möglich. Streitereien über das Fernsehprogramm würde dann quasi der Vergangenheit angehören.
Weitere Details findet ihr im Patentantrag.
Wann ist Screen-Sharing möglich?
Spannend finde ich diesen Ansatz auf jedenfall. Ich bin gespannt, ob sich diese Technik dann auch durchsetzt. Und auch selber würde ich diese Screen-Sharing-Technik in eigenen Games mal einsetzen und testen, würde sicher sehr interessant werden.
Ob und wann allerdings soetwas von Game-Entwicklungsumgebungen wie Unity unterstützt wird, muss wohl aber abgewartet werden. Denn schließlich liegt die Idee ja nun erstmal beim Patentamt vor. Und wenn dann Patentgebühren für die jeweiligen Games anfallen bzw. für die Entwicklungsumgebungen, könnte es dann je nach Höhe dann ziemlich unattraktiv für Third-Partie-Entwickler werden.
Warten wir also erstmal ab was geschieht und wann die ersten Gameentwickler-Studios die ersten Games mit dieser Technik präsentieren.
Die Idee gab es noch nicht? Hört sich jedenfalls gut an. Mal sehen, wie es dann mit dem Lizenzmodell aussieht.
thomas