Google verbietet Windows – wegen Internet Explorer 6!
Google will nach der Hackerattacke Anfang des Jahres für mehr IT-Sicherheit im Unternehmen sorgen. Das ist ja schon mal löblich.
Hierfür hat sich der Suchmaschinenriese was „ganz Tolles“ einfallen lassen. Es wurde entschieden kurzer Hand alle Microsoft-Betriebssysteme aus dem Unternehmen zu verbannen. Schaut man aber genauer auf die Hintergründe, wird die Sache schon echt ironisch, wenn nicht sogar peinlich für Google.
Kein Microsoft Windows bei Google
Nachdem Anfang des Jahres Google Opfer eines chinesischen Hacker-Angriffs wurde hat der Internetriese beschlossen das Microsoft-Betriebssystem Windows komplett aus deren Unternehmen zu entfernen. „Wir nutzen kein Windows mehr. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme.“ berichteten Google-Mitarbeiter der Financial Times.
Als Übergang soll nun Mac OS X oder Linux benutzt werden. Bis Ende 2010 will Google dann alle seine Mitarbeiter-PCs mit dem neuen, eigenen Betriebssystem Chrome OS ausstatten.
Wenn Mitarbeiter trotzdem einen Windows-PC benötigen, z.B Softwareentwickler, die für Windows entwickeln, müssen diese erst die Erlaubnis ihres CIOs einholen. Die Erlaubnis des IT-Chefs, um einen Windows-PC zu installieren? – Wenn sei meinen…
Ironie des Schicksals?
Das Peinliche an der ganzen Geschichte ist nur, dass der genannte Hackerangriff, weshalb dies alles initiert wurde, nur deshalb möglich war, weil der gehackte Google-Mitarbeiter den Internet Explorer 6 nutzte!
Da fragt man sich natürlich, warum dieser da überhaupt installiert war! Schließlich gibt es doch schon lange den 7er oder den Internet Explorer 8! Nun ja, wer als Unternehmen mit Sicherheitslücken so sorglos umgeht, darf sich dann auch nicht über die Folgen wundern. Dann wird man auch mit anderen Betriebssystemen irgendwann einmal Schiffbruch erleiden.
Zudem ist es lustig, dass ausgerechnet Google Microsoft wegen Sicherheitsbedenken nicht haben möchte, wo andere Nutzer genau aus Sicherheitsbedenken Google eben nicht haben wollen. Aber so ist es nun mal. Wenn jeder erstmal vor seiner eigenen Tür kehren würde wäre es ja langweilig 😉
Was sagt Ihr zu der Entscheidung und vor allem zu der Begründung von Google?
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About Author
Carsten
Carsten ist seit mehreren Jahren als Spieleentwickler und Softwareentwicklung tätig. Er ist Gründer von hummelwalker.de und Autor des Buches "Spiele entwickeln mit Unity".
*lol* Da hätte ich Google jetzt aber anders eingeschätzt. So kann man sich irren
Ich weiß ja nicht, für welche Firmen ihr so arbeitet, aber meiner Erfahrung nach gibt es immer noch (insbesondere große) Firmen, bei denen der IE6 der Standard ist bzw. bis vor kurzem war.
Ich kann ebenfalls nur bestätigen, dass große Unternehmen und Konzerne gern noch den IE6 benutzen. Als Frontend-Entwickler muss man deshalb bedauerlicherweise immer auch ein Testing für den veralteten IE machen …
Ich arbeite selber bei einem großen Mittelständler. Wenn ein innere IT gut organisiert ist und sein Patchhandling im Griff hat, dann gibt es sowas wie den IE6 nicht mehr.
Klar, wenn Unternehmen an IT nur sparen, dann kann das passieren. Aber dann dürfen diese sich auch nicht beschweren.
Wenn man sich manche Rechner oder deren Software-Konfiguration in Unternehmen ansieht, läuft es einem Eiskalt den Rücken runter. Es ist daher nicht verwunderlich das IE6 noch zahlreich eingesetzt wird. Viele User wissen ja nicht mal das man ein Programm updaten kann, bzw. was das überhaupt ist