Kreativ in die IT-Selbständigkeit – Der Online-Dienst WeTransfer

WeTransfer

Gestern bin ich über ein sehr interessantes Web 2.0 StartUp gestolpert.

Da es ja schon fast alles im Netz gibt, ist es schwierig einen wirklich neuen Dienst oder Themen-Portal zu entwickeln. Deswegen geht es häufig vorallem darum bekannte Dinge einfach anders und vielleicht besser umzusetzen, als es andere getan haben. Aber genau daran scheitern viele junge StartUps und kopieren einfach die großen Vorbilder.

Nicht so das IT-StartUp WeTransfer, das mit neuen Ideen und seinem kleinen aber feinen Online-Dienst für frischen Wind sorgt.

Kostenlos Dateien online versenden

Die eigentliche Geschäftsidee des jungen IT-Unternehmens ist simple und schnell auf den Punkt gebracht. Sie bieten einen kostenlosen Online-Dienst zum Versenden von Dateien mit bis zu 2GB Größe an.

Anbieter wie Web, Hotmail, Gmail und wie sie alle heißen begrenzen die Dateigrößen bei einigen Megabyte, sodass größere Dateien nicht mehr mit diesen kostenlosen Diensten verschickt werden können. Dafür muss man dann schon einen Premium-Account sich mieten.

Aber genau in diese Lücke springt eben das Unternehmen, dass seine Hauptsitze in Amsterdam und San Francisco hat. An bis zu 20 Empfänger kann eine Sendung mit 2GB verschickt werden, der natürlich auch noch ein kleiner Text hinzugefügt werden kann.

Im Endeffekt versendet man dann nur noch den Text mit einem Link, über den man dann die Dateien herunterladen kann. Die Begrenzung der 20 Empfänger dient in diesem Falle wohl mehr dem Vorbeugen gegen den Missbrauch von Spam als irgendwas anderes.
WeTransfer

Einfach aber kreativ im Web 2.0

Gerade weil diese Online-Dienstleistung so einfach ist, hat der Dienst meines Erachtens gute Chancen sich zu etablieren. Was mich persönlich aber neben der Idee viel mehr begeistert hat, war die Idee, wie das junge Web2.0-Unternehmen mit dem kostenlosen Dienst sein Geld verdient.

Natürlich ist es mal wieder Werbung, worüber das Geld verdient wird. Im Gegensatz zu anderen Anbietern belästigen hier aber nicht PopUps, Flash-Banner oder versteckte Affiliate-Links den Nutzer. Hier wird nämlich einfach der Hintergrund als Werbeplattform mit kreativen Wallpapern als Werbefläche genutzt.

Alle 30 Sekunden wechseln dabei die Motive und wecken Interesse. Denn bei den Bildern achten die Gründer sehr auf Ästhetik, weshalb der Begriff Wallpaper durchaus zutreffen ist. Und wenn man neugierig geworden ist, dann klickt man unten einfach auf den Link zu dem Werbenden. Eine tolle Art zu werben, die ich bisher so noch nicht gesehen hab.

Datenschutz

Trotz der tollen und kreativen Ideen bin ich aber auch etwas vorsichtig dem Dienst gegenüber. Denn man darf nicht vergessen, dass man seine Dateien auf einen fremden Server hochlädt und somit in fremde Hände gibt. Auch wenn natürlich versprochen wird, dass die Privatsphäre gewahrt wird, würde ich persönlich trotzdem keine sensiblen Daten dort hoch laden, um sie zu verschicken.

Ich würde zwar als Anbieter auch nicht die Daten länger als nötig auf meinen Server speichern, aber man weiß ja nie.

Zudem muss man sagen, dass es das IT-Unternehmen offiziell erst seit November 2009 gibt und sich der Dienst deshalb noch im Beta-Stadium befindet, was natürlich auch zu (Daten-) Pannen führen kann.

Aber was sagt Ihr zu dem Unternehmen und seinem Dienst?

Comments
  1. Andi Dynamo
  2. Kevin
  3. Andi Dynamo