Berater-Tagessätze – Das verdienen Consultants und IT-Berater

Gestern hab ich eine interessante Studie zu den Tagessätzen von Beratern gelesen. In dieser wurden die Honorare von Generalisten denen von Spezialisten wie IT-Beratern gegenübergestellt.

Das Ergebnis war nicht unbedingt so, wie ich mir das normalerweise vorstellen würde.

Wer führte die Studie durch?

Die Studie wurde von dem Unternehmen Lünendonk durchgeführt. Lünendonk ist ein Markforschung- und Beratungsunternehmen aus dem süddeutschen Kaufbeuren und hat sich auf die Informationstechnik-, Beratungs- und B-to-B-Dienstleistungs- Branchen spezialisiert.

Was wurde untersucht?

Es wurden bei 13 Großunternehmen und Konzernen die tatsächlich bezahlten Tagessätze von Beratern untersucht. Hierbei wurden nur Beratungsdienstleistungen aus dem Jahr 2008 berücksichtigt, die sich auf die Bereiche Strategieberatung und Organisation- und Prozessberatung bezogen.

Leider ist durch diese Fokussierung auf Großunternehmen natürlich kein repräsentatives Ergebnis zu erwarten, das für alle Unternehmen zutrifft. Gerade was die Gehälter angeht existieren ja doch größere Unterschiede was Unternehmen bereit sind zu zahlen.

Trotzdem sollten meiner Meinung nach aber Trends in der Untersuchung zu erkennen sein, die auf andere Unternehmen übertragbar sind.

Was verdienen Consultants und IT-Berater jetzt?

In der Untersuchung wollte man die Höhe der Tagessätze den Skills der Berater gegenüber stellen. Hierfür hat man diese in Gruppen eingeteilt, die diese darstellen, z.B. Junior Consultant, Senior etc..

Parallel hat man aber auch noch zwischen generalistisch orientierten Beratern und den spezialisierten, wie IT-Beratern und Wirtschaftsprüfern, unterschieden.

Während die Erkenntnis bei der Skills – Tagessatz – Gegenüberstellung nicht wirkliche Aha-Effekte bei mir hervor rief, ergab die andere Betrachtung schon ein überraschenderes Ergebnis.

So ergab die Studie, dass nicht die Spezialisten teurer waren, wie man ja gerne denkt, sondern die Generalisten. Die Unterschiede zwischen den Tagessätzen nahmen sogar zu, um so höher die Qualifikationen waren.

So betrug der Durchschnittsunterschied bei den Junior-Consultants zwischen Generalist und Spezialist gerade mal 30 Euro, bei der nächsten Stufe, den Senior Consultants, waren es bereits schon über 1000 Euro. Die folgenden Stufen erhöhten diese Differenzen sogar noch weiter.

Berater-Tagessatz – Analyse

In der folgenden Grafik könnt Ihr den Vergleich Skills – Tagessatz  noch einmal komplett sehen. Die Angaben beziehen sich auf die durchschnittlichen Tagessätze aus 2008. Die Beträge sind in Euro.

Bild: Berater-Tagessätze

Wie ich zu anfangs bereits sagte ist die Studie natürlich nicht repräsentativ. Mittelständler oder gar kleine Unternehmen befanden sich überhaupt nicht unter den befragten Unternehmen, was sich auch auf die hohen Durchschnitts-Tagessätze auswirkt. Aber trotzdem kann man sehen, wohin die Reise geht.

Fazit

Die großen allgemeinen Beratungsunternehmen werden von Spezialisten wie IT-Beratern weiterhin große Konkurenz bekommen. Denn sie können nicht nur fachlich überzeugen sondern auch was die Honorare/Tagessätze angeht.

Außerdem fallen die preislichen Unterschiede der verschiedenen Skill-Levels bei den Spezialisten nicht so stark aus wie bei den Generalisten. Dies führt zu einem einem weiteren Vorteil für die Kunden. Denn so kann dieser auch schneller mal auf erfahrenere Berater zurückgreifen ohne gleich große Mehrkosten einplanen zu müssen.