IT-Selbständigkeit als Weg aus der Krise?

NewsWie denken Beschäftigte aus dem IT-Bereich derzeit über einen Start in die Selbständigkeit?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen erstellte das IT Job Board kurzer Hand einen Fragebogen und ließ diesen von 130 Teilnehmern aus dem IT-Bereich unterschiedlichster Positionen ausfüllen.

Die Antworten überraschten mich dann auch.

Denn die Großzahl der befragten IT’ler haben demnach schon mal mit dem Gedanken gespielt ein eigenes Unternehmen zu gründen. Knapp die Hälfte der IT-Beschäftigten betrachten sogar den jetzigen Zeitpunkt als günstig für den Start in die Selbständigkeit.

Diejenigen, die den Schritt bereits gewagt haben, sind vor allem mit IT-Dienstleistungen (50%) gestartet oder haben in der Softwareentwicklung (13%) eine Selbständigkeit aufgebaut. Was allerdings alles unter IT-Dienstleistungen zu verstehen ist, wurde nicht weiter erläutert. Schade, ich hätte mir gewünscht, dieser Bereich wäre näher beleuchtet worden.

Besonders reizte die befragten Unternehmer beim Start in die Selbständigkeit der Gedanke der eigener Chef zu sein (20%) und die Verbesserung der Work-Life-Balance (ebenfalls 20%).

Allerdings gründeten 84,2% der Selbständigen alleine und nur 15,8% wagten den Schritt mit einem oder mehreren Partnern. Dies überraschte mich zwar nicht sehr, man denke nur an die vielen Freelancer, aber dennoch finde ich es schade. Denn mit einem Partner kann man gerade in der Startphase viele seiner Schwächen ausgleichen und sich immer wieder gegenseitig anspornen.

Eine weitere Frage beleuchtete die Probleme während der Gründungsphase. Die größten Probleme sehen die befragten Gründer vor allem in bürokratischen Hindernissen und bei Markteintrittsbarrieren (beide 30,9%). Abgeschlagen mit nur 3,9% wurden rechtliche Probleme genannt.

Bei den Gründen, die gegen einen derzeitigen Start in die IT-Selbständigkeit sprechen, wurde zwar das momentane Risiko, wie man erwarten könnte, auch als Grund erwähnt (40,9%), allerdings kam dieser Punkt erst auf Platz 3.

Am meisten wurde das Fehlen von genügend Eigenkapital genannt (43,9%). Der am zweit häufigsten genannte Grund ist das Fehlen der entsprechenden Kontakte. Im Zuge des ersten Punktes folgt auf Platz 4 dann die geringen Chancen an Fremdkapital zu kommen (27,3%).

Die meisten Ergebnisse dieser Umfrage hätte ich auch so erwartet. Ich fand es aber dennoch erstaunlich, dass trotz der Krise die Hälfte der Befragten die jetzige Situation als günstig für den Start in die Selbständigkeit ansehen.  Auch wundert es mich, dass das Fehlen von Eigenkapital als ein so wichtiger Punkt angesehen wird. Da hätte ich die momentane Situation als Riskofaktor höher eingeschätzt. Aber so kann man sich irren.

Hier geht es zu den Ergebnissen der Umfrage.

Was haltet Ihr von den Umfrageergebnissen? Wollt Ihr Euch gerade selbständig machen?

Comments
  1. Flo
  2. Sebastian
  3. Carsten Seifert