Klage gegen Apple wegen in-App- Einkäufen
Apple sieht sich mal wieder mit einer Klage konfrontiert. Dieses Mal ist es eine Sammelklage die sich mit in-App-Käufen beschäftigt.
Was dies mit einem neunjährigen Mädchen und einem aufgebrachten Vater zu tun hat, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Warum kostenlos nicht kostenlos ist
Eigentlich wollte der Vater seiner neunjährigen Tochter nur erlauben ein paar kostenlose Games aus dem App-Store für sein iOS-Gerät herunterzuladen.
Nur wusste er wohl nicht, dass diese Spiele virtuelle Währungen und Güter nutzen, die man widerum mit realem Geld aufladen bzw. kaufen kann. Auch hatte er wohl nicht bedacht, dass sein Passwort nach der Eingabe zum Herunterladen der Games nun immer noch 15 Minuten lang gültig ist, damit bei weiteren Einkäufen nicht immer wieder ohne die Passwortabfragen kommen.
Denn nachdem die Tochter die Games heruntergeladen hatte, kaufte die Neunjährige munter verschiedene virtuelle Güter für die Games und entlastete das Konto ihres Vaters gleich mal um 200 US-Dollar.
Vater verklagt Apple
Das gefiel dem zweifachen Vater natürlich überhaupt nicht. Aber anstatt seiner Tochter die Leviten zu lesen und sich über seine Fahrlässigkeit zu ärgern, verklagte der gute Mann (in typischer US-Manier 😉 ) den Hardware- und OS-Hersteller Apple aufgrund dieser Einkaufmöglichkeit für Minderjährige.
Und weil er der Meinung ist, dass Apple aufgrund dieser Möglichkeit sicher schon mehrere Millionen Dollar illegal verdient hat, initiierte er die Klage gleich als Sammelklage – sollten sich noch andere Eltern dieser Klage anschließen wollen…
Wofür der Aufwand?
Ich kann zwar den Ärger des Vaters über den Verlust der 200 US-Dollar verstehen, allerdings hört bei mir das Verständnis auf, sobald er Apple ins Visier nimmt statt die Schuld bei sich selber zusuchen.
Auch kann ich über nicht nachvollziehen, warum er wegen 200US-Dollar solch einen Aufwand betreibt. Erwartet er von Apple eine Zahlung zu erhalten, die über 200 Dollar hinausgehen? Vielleicht meint er ja Anspruch auf eine Entschädigung für den seelischen Stress zu bekommen. In Amerika soll es ja manchmal solche komischen Urteile geben. Nachvollziehbar ist das Ganze für mich aber nicht.
Auf jedenfall bin ich gespannt, was da noch kommt. Was sagt Ihr zu dem Fall?
So ist das in Amerika! Es wird gerne versucht (und oftmals mit Erfolg) mit solchen Klagen richtig Kapital zu schlagen.
In meinen Augen liegt die Schuld beim Vater, der sich zum einen nicht über das Spiel und die möglichen Folgekosten informiert hat und zudem fahrlässig mit seinem Acoount umgegangen ist.
Naja… Amerika halt ^^
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten 😆
Theoretisch kann man aber denke ich wirklich damit argumentieren,
dass es im ganzen iTunes Ding keine „Kindersicherung“ in dem Sinne gibt,
bis eben auf das Vorhandensein MUSS einer Kreditkarte… aber keine Ahnung ob das reicht und durchsetzbar ist :-s
Ich persönlich (erwachsen, keine Kinder, in Beziehung mit einer mündigen Frau) halte ja von solchen „Kindersicherungen“ sowieso nichts und denke, bei sowas müssten die Eltern und Erziehungsberechtigten dahinter stehen.
Im Endeffekt kann ich auch nicht den Autogroßkonzern a’la GM verantwortlich machen, wenn ich mein Auto starte, laufen lasse und kurz aus dem Wagen springe um Zigaretten zu kaufen
und in der zwischenzeit setzt sich jemand in meinen Wagen und fährt damit etwas kaputt 😉
Ich finde der Vater ist voll und ganz im recht. Das Kind hat das Passwort für den Account nicht gewusst, und der Vater hat für das Kind nur kostenlose Spiele runtergeladen, die der Vater bestätigt hat mit seinem Passwort, also müsste Apple für jeden weiteren Download/Einkauf nochmal eine bestätigung in form einer erneuten Passwort eingabe verlangen vorallem wenn man aus dem Spiel direkt nach ITunes geleitet wird um dort zu bezahlen. Der Vater wird wahrscheinlich damit gerechnet haben das, wenn man ITunes schließt sich wieder neu anmelden muss. Man kann nicht von dem Vater verlangen das er die ganze Zeit seinem Kind über die Schulter guckt, das wär auch garnicht möglich und wär aus Pädagogischer sicht nicht zu Empfehlen es sei denn man möchte ein „Muttersöhnchen“ großziehen. Und bevor sowas zur Klage kommt wird der Vater sich wohl bei Apple beschwert haben das das so nicht geht und an Abzocke grenzt (hier und da mal falsch geklickt und schon ist man unmengen an Geld los) woraufhin Apple wahrscheinlich negativ reagiert hat. Ob es nun 200, 2 oder 2,000,000.00 US$ sind, es geht dabei einfach ums Prinzip. Und ich denke nicht das der Vater auf Schadensersatz oder ähnliches klagt.
MfG Tim
p.s. Schöne Video Tutorial serie die du gemacht hast, hat mir sehr geholfen, weiter so 🙂