Protest zwingt SAP in die Knie

Auch als Markführer kann man mit seinen Kunden nicht alles machen, wie SAP nun unfreiwillig beweisen durfte.

Nachdem der Markführer von Firmensoftware angekündigt hatte 2009 die Wartungsgebühren von 17% auf 22% des Lizenzpreises anzuheben, protestieren fast 100 Unternehmen, unter anderem Miele, Bitburger und Krombacher, gegen diese Preissteigerung.

Nun zeigt der Protest Erfolg: Nach den Beschwerden nimmt der Konzern seine Preiserhöhung tatsächlich zurück, zumindest vorerst.

Stattdessen bleibt es bis 2010 bei der jetzigen Regelung und erst dann wird die Wartung schrittweise bis 2012 auf 22 Prozent angehoben.

Neukunden müssen allerdings sofort den neune Tarif, den Bestandskunden selbstverständlich auch wählen dürfen, nehmen.

Eine Sprecherin von SAP verteidigte die Erhöhung wie folgt: „Wir passen uns nur dem branchenüblichen Niveau an“, sagte sie. Seit zehn Jahren sei der Gebührensatz von 17% unverändert geblieben. Außerdem würden die Kunden auch mehr Leistung geboten bekommen, unter anderem bis zu neun Jahre garantierten Service für die Software sowie auch die Wartung von verbundenen Fremdsystemen.

Für SAP könnte der Rückzieher nun zum Problem werden.

Schließlich verdient das Unternehmen mittlerweile mehr mit dem Support als mit dem Verkauf der Software.

Ich bin mal gespannt, was wir in Zukunft noch so zu hören bekommen!