Informatiker sind gefragt, aber langweilig
Der IT-Dienstleister „Computacenter“ und Medienforschungsgesellschaft „TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH“ hat mit einer Studie die Hintergründe zum Fachkräfte- und Nachwuchsmangel im IT-Bereich untersucht.
Dabei wurde die sogenannte „Generation Digital“, also Jugendliche und Berufseinsteiger zwischen 14 und 29 Jahren befragt.
Nach der Studie zufolge sind 80 Prozent dieser Altersgruppe der Meinung, dass Beschäftigte im IT-Bereich Freude an ihrer Tätigkeit haben.
74 Prozent seien der Meinung, dass der Beruf des Informatikers auch in Zukunft noch stärker gefragt sei und zudem selbstständiges Arbeiten ermögliche (77 Prozent) sowie gute Aufstiegschancen (70 Prozent) und viele offene Stellen biete (67 Prozent).
Im Vergleich zu Berufsgruppen wie Ärzten, Anwälten, Lehrern und Unternehmern leide das Berufsfeld der Computerexperten aber unter einem Image Problem.
So würden Informatiker immernoch in der Geselllschaft als Eigenbrödler mit wenig Kontakt zu anderen Menschen gesehen werden.
Dies sei auch ein Grund, weshalb sich viele in der Berufswahl gegen einen IT-Beruf entscheiden würden, so die Studie.
Dabei ist die grundsätzliche Affinität der Jugendlichen zur Informationstechnologie sehr hoch.
94 Prozent der befragten Zielgruppe nutzt einen PC.
Der Computer sei auch im Beruf oder in der Ausbildung eine Selbstverständlichkeit.
Der Großteil der Befragten haben bereits in der Schule den Computer zum Arbeiten genutzt.
Außerdem nutzen zwei Drittel der Jugendlichen ihn zu Kommunikationszwecken wie E-Mails und Chatten oder zur Informationsbeschaffung.
„Zudem hat nur eine Minderheit der Befragten eine genaue Vorstellung, was sich hinter den oft kryptischen Berufsbezeichnungen in der ITK-Branche verbirgt.
Dies führt dazu, dass sich die meisten Jugendlichen gegen eine Karriere in der IT entscheiden.“ erklärt Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer der TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH.
Leider stehen in dem von Computacenter veröffentlichten Artikel keine Zahlen zu den Befragten, was mich ein bisschen verwundert.
Wo ich der Studie absolut zustimmen kann ist, dass die meissten tatsächlich nicht wissen, was z.B. ein Softwareentwickler macht.
Deshalb wissen diese meiner Erfahrung nach auch garnicht, dass man sowas wie Kreativität im IT-Bereich benötigt, höchstens im Webdesign-Bereich wird sowas vermutet, aber das war es dann auch schon.
Da können wir nur eins machen: Aufklärung 😉