Unity3D rudert zurück: Paypal wieder im Asset Store verfügbar
Vor genau einer Woche berichtete ich, dass Unity Technologies Paypal als Zahlmethode bei seinem integrierten Online-Shop Asset Store rausgeschmissen hat.
Nun rudert der Softwarehersteller zurück. Wieso, weshalb und warum erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Paypal raus – Paypal rein
Der Gegenwind war wohl zu stark für den Gameengine-Entwickler. Kaum hatte Unity Technologies den Bezahlzahldienst Paypal aus seinem Asset Store verbannt, kamen schon die ersten Beschwerden.
Im Forum wurden gleich mehrere Threads eröffnet, wo sich etliche Nutzer über die Entscheidung sowie das gesamte Vorgehen des Unternehmens beschwerten. Nicht wenige drohten dem gesamten Asset Store den Rücken zu kehren und zukünftig nur noch bei anderen Online-Shops ihre 3D Modelle und Scripting-Pakete zu kaufen, wenn Unity dies nicht rückgängig macht.
Dies schien wohl zu wirken. Denn da diese Stimmen nicht abrissen und immer mehr Nutzer ähnliches schrieben, schien dies allem Anschein nach ein Umdenken bei dem Unternehmen zu bewirken. Denn so plötzlich wie Paypal rausgeworfen wurde, so ist jetzt wieder verfügbar.
Mangelhafter Informationsfluss
Bereits beim Deaktiveren von Paypal wurden die Kunden wie auch die Hersteller der digitalen Produkte nicht über das Vorgehen informiert, was bereits alleine schon für Unmut sorgte. Aber anstatt daraus zu lernen wiederholen sie hier den Fehler schon wieder, was ich langsam wirklich nicht mehr ganz nachvollziehen kann. Sicher, dies ist jetzt nicht zum Nachteil für die Kunden, aber eine kleine Info wäre trotzdem hilfreich gewesen, oder was sagt Ihr? Denn viele Kunden wundern sich, dass die Option wieder da ist und fragen sich, ob das Absicht oder nur ein Fehler ist.
Es scheint fast so, als wenn Unity Technologies die ganze Sache unter den Teppich kehren wollen. Nur zu schade, dass es mindestens ein offizielles Statement von Unity gibt (siehe mein oben verlinkter Artikel), welches zeigt, dass das Rausschmeißen von Paypal als Zahlmethode kein Versehen sondern Absicht war.
Man hätte es ja nachträglich als „Der Kunde ist König“ verkaufen können, aber das soll jetzt nicht mein Problem sein.
Ich hoffe nur, dass der Erfolg dem Unternehmen nicht über den Kopf wächst. Denn der Informationsfluss leidet derzeit doch schon ein wenig.
Was haltet Ihr von der ganzen Sache?
Immerhin hören sie auf ihre Kunden, was man von vielen anderen „Softwareunternehmen“ nicht behaupten kann. Mir fallen etliche Beispiele ein, wo sich haufenweise Kunden über Änderungen beschwert haben (und auch mit einem „Produktboykott“ gedroht haben) und es das Unternhemen nicht im geringsten gekümmert hat.
Und ganz ehrlich, das ein Unternehmen nach Gewinnmaximierung stebt, kann man ihm wohl kaum ernsthaft vorwerfen, das ist schliesslich das Ziel jedes Unternhemens. Umso erfreulicher ist es, das sie ihre Kundenzufriedneheit zumindest bei solch kleinen Gewinneinbußen eben über den Gewinn stellen.
Viele Grüße,
Hendrik.
Hallo Hendrik,
natürlich ist es gut, wenn Unity sich auf seine Kunden besinnt bzw. auf deren Meinung reagiert. Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Aber das Vorgehen bei der ganzen Aktion war einfach nicht okay. Und nur weil es vielleicht einige Unternehmen gibt, die das ähnlich machen, wird es dadurch nicht besser 😉
Ich finde es auch supi das PP zurück ist, aber wenn unity seine „Paypal-Kunden“ behalten will, haben sie keine ander Möglichkeit als PP wieder einzubauen.
Ist für die Kunden doch schnuppe, ob sie ihre 3D Modelle über den Asset Store oder über einen Online Shop wie gameprefabs kaufen. Und ein Wechsel zu einem anderen Store ist überhaupt kein Hindernis: Anmelden, auswählen und mit Paypal bezahlen – gut ist.
Greetz
Sammy
Hallo Carsten,
natürlich wäre es schön wenn jedem Unternehmen Kundenzufriedenheit das wichtigste wäre, immerhin sind die Kunden das wertvollste Gut eines jeden Unternehmens. Allerdings scheinen das viele vergessen zu haben.Und da ich mich eigentlich ständig nur über die Ignoranz aufrege, die mir viele Firmen entgegenbringen freue ich mich einfach mal, das Unity hier überhaupt auf ihre Kunden hört, auch wenn sie das ganze wesentlich besser hätten machen können.