Deutsche Lobbyistin soll Facebook-Image aufpolieren

facebook Facebook macht in Deutschland mit der Nachricht von sich Reden, dass es endlich geschafft hat, eine deutsche Lobbyistin endlich für sich gefunden zu haben.

Ist das wirklich so toll?

Lobbyisten

Das Hotelgewerbe bekommt den ermäßigten Steuersatz und die Atom-Lobby soll für eine Verlängerung der Laufzeiten gesorgt haben (die jetzt erstmal für drei Monate pausiert, aber das soll jetzt hier nicht Thema sein). Lobbyisten haben also allem Anschein nach einen großen Einfluss in der deutschen Politik.

Und da auch das Soziale Netzwerk Facebook seine öffentliche Meinung (gerade im Bereich des Datenschutzes) bei den deutschen Politikern etwas aufpolieren möchte, ist das Soziale Netwerk schon längere Zeit auf der Suche nach einem passenden Interessenvertreter.

Die neue Facebook-Lobbyistin

Eigenlich hatte Facebook vor sich ein richtiges Schwergewicht aus dem Internet-Politik-Geschäft für diese Position zu angeln. Nun haben sie sich für die Politikwissenschaftlerin Eva-Maria Kirschsieper entschieden, die bis vor kurzem beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag vorübergehend das Referat Telekommunikation, Neue Medien, Informationsgesellschaft, Postdienste leitete.

Zwar hat auch sie politische Erfahrungen, aber meines Wissens nach nicht wirklich viele vom Internetgeschäft.

Windige Stellenbezeichung

Die offizielle Bezeichnung von ihr lautet nun Privacy-and-Policy-Managerin, womit sie für die Themenbereiche Verbraucher,- und Datenschutz verantwortlich ist.

Auch wenn die Bezeichnung jetzt ziemlich harmlos klingt, so ist die genauere Stellenbeschreibung zu dem Job doch sehr eindeutig:

„Wir suchen nach einem Botschafter, jemandem der Social Media mit Leidenschaft betreibt und mit Mitglieder des Bundestages und der Europäischen Kommission in Kontakt treten kann“ wird auf heise eine Stellenbeschreibung zitiert.

Irgendwie wird mir ganz anders, wenn ich so etwas lese. Natürlich kann sich jeder für seine Interessen einsetzen oder diese besonders hervorheben. Aber so eine öffentiche Stellenausschreibung für jemandem, der dies hauptberuflich macht, finde ich doch schon wirklich heftig. Und das Vertrauen in das Handeln des Unternehmens und des Interessenvertreters wird so meiner Meinung nach auch nicht wirklich gesteigert…

Oder was denkt Ihr?

Comments
  1. cacysunlee