Selbsttötungen bei IT-Unternehmen sorgen für Aufregung bei HP, Apple und Dell

Der Softwareentwickler Blog - NewsVor etwas mehr als einem Jahr hatte ich mal einen Artikel über die schlechten Zustände von IT-Zulieferen in China geschrieben.

Nun gibt es leider neue Schreckensmeldungen. Dieses Mal kommen sie aus Taiwan.

Selbstmord wegen Arbeitsdruck

Wie verzweifelt man auch sein muss bis man sich wegen der Arbeit umbringt, bei dem taiwanische Elektronik-Hersteller Hon Hai (Foxconn) geht man anscheinend soweit. Am Dienstag hatte sich ein Mitarbeiter genau aus diesem Grund vom Dach seiner Fabrik gestürzt. Dies war aber nicht der erste Todesfall. Bereits acht weitere Menschen kamen bei Foxconn dieses Jahr schon auf die gleiche Weise ums Leben.

Folgen und Reaktionen

Chinesische Experten weisen auf die schlechten Arbeitsbedingungen bei Foxconn hin und auch Bürgerinitiativen ermittelt jetzt verdeckt als Foxconn-Mitarbeiter, um die Arbeitsbedingungen zu untersuche. Auch diese kamen zu ähnlichen Erkenntnissen.

Und nun schalten sich endlich die Auftraggeber Apple, HP und Dell ein. Während Apple auf die Ernsthaftigkeit der Situation nur verbal bisher hinweist, untersucht Hewlett-Packard laut der Agentur Bloomberg nun selber die Arbeitsbedingungen. Die Frage ist nur, wie dort geprüft wird und wie dann die Folgen aussehen.

Auffällig finde ich bei diesem Vorfall, dass Foxconn fast die gleichen Kunden hat, wie die IT-Zulieferer aus meinem China-Artikel, nämlich u.a. Dell, Apple und auch Sony.

Meine Meinung

Ich finde es wirklich erschreckend, wie weit es manche Firmen aus Provitgier treiben. Und dass es 9 Tote pro Jahr(!) braucht bis mal jemand von den Aufträgern genauer hinschaut, ist fast genau so erschreckend. Ich möchte nicht wissen wie viele Mitarbeiter sich insgesamt schon das Leben in der Firma genommen haben.

Leider sehe ich zur Zeit keine richtige Möglichkeit als Konsument dem etwas entgegen zusetzen ohne jetzt komplett auf Computer und Hightech-Geräte zu verzichten. Denn irgendwie produzieren die großen IT-Firmen ja anscheinend alle bei den gleichen Firmen.

Jetzt sind erstmal die „großen“ IT-Unternehmen am Zuge und müssen einfach mal konsquent auftreten und die Lieferanten überprüfen. Hoffentlich passiert auch was, denn ich glaub da ja leider noch nicht so wirklich dran.

Was denkt Ihr über die Sache?

Comments
  1. Tim
  2. Kevin
  3. Tim
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